Alkalische Phosphatase, AP,ALP

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Alkalische Phosphatase
      1. 1.1.1 alterntive(r) Analysenname(n)
        keine
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      AP
    3. 1.2 Einheit

      U/L

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Alkalische Phosphatase 0 - 13 Tage (AL) 83 - 248 U/l
        Alkalische Phosphatase 14 - 364 Tage (AL) 122 - 469 U/l
        Alkalische Phosphatase 1 - 9 Jahre (AL) 142 - 335 U/l
        Alkalische Phosphatase 10 - 12 Jahre (AL) 129 - 417 U/l
        Alkalische Phosphatase 13 - 14 Jahre (W) 57 - 254 U/l
        Alkalische Phosphatase 13 - 14 Jahre (M) 116 - 468 U/l
        Alkalische Phosphatase 15 - 16 Jahre (W) 50 - 117 U/l
        Alkalische Phosphatase 15 - 16 Jahre (M) 82 - 331 U/l
        Alkalische Phosphatase 17 - 18 Jahre (W) 45 - 87 U/l
        Alkalische Phosphatase 17 - 18 Jahre (M) 55 - 149 U/l
        Alkalische Phosphatase 19 - 120 Jahre (W) 35 - 104 U/l
        Alkalische Phosphatase 19 - 120 Jahre (M) 40 - 129 U/l
        Alkalische Phosphatase 0 - 120 Jahre (AL) < 300 U/l Rind
        Alkalische Phosphatase 0 - 120 Jahre (AL) < 250 U/l Pferd
        Alkalische Phosphatase 0 - 120 Jahre (AL) < 140 U/l Katze
        Alkalische Phosphatase 0 - 120 Jahre (AL) < 190 U/l Hund
        Alkalische Phosphatase 0 - 120 Jahre (AL) 25 - 202 U/l Schwein
        Alkalische Phosphatase 0 - 120 Jahre (AL) andere:
        Alkalische Phosphatase 0 - 120 Jahre (NN)
    4. 1.6 Methode

      Farbtest nach einer standardisierten Methode
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1000 µl
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Diagnostik und Verlaufsbeurteilung einer Cholestase bei hepato-biliären Erkrankungen (z.B. Verschlussikterus, biliäre Zirrhose, Cholangitis)
      Diagnostik und Verlaufsbeurteilung v. Skelett- und Knochenerkrankungen (z.B. Hypophospatasie, M. Paget, Osteomalazie, primäre Knochentumoren, multiples Myelom)

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Erhöhungen der AP können physiologisch bedingt sein:
      - in der Schwangerschaft,
      - bei Kindern in der Wachstumsphase (bis zum 10.LJ relativ konstant; bis zum 14 LJ Anstieg um den Faktor 2-3 und danach wieder Abfall),
      - bei Frauen in der Spätmenopause.

      Pathologische Erhöhungen:
      - primäre Erkrankungen der Leber und Gallenwege oder ihre Mitbeteiligung bei anderen Erkrankungen,
      - Knochenerkrankungen mit erhöhter Osteoblastenaktivität,
      - neoplastische Neubildung von AP im Tumorgewebe,
      - unter hepatotoxischen Medikamenten.

      Erniedrigungen der AP:

      - Hypophosphatasie

      - Einheimische Sprue

      - M. Crohn

      Mangelnde Sensitivität und Spezifität der AP führen dazu, dass die Gesamt AP nur bei signifikantem Skelettbefall erhöht ist w.z.B. beim M.Paget oder metastatischen Knochenherden, in anderen Fällen (osteopenische und osteoporothische Osteopathien) wird die Bestimmung der Knochen-AP (Ostase) insbesondere für die Verlaufsbeurteilung empfohlen.

       

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor dem Test zentrifugiert werden.

        Hämolyse: > 200 mg/dl Hämoglobin
        Lipämie: > Index L 2000
        Ikterus: > 60 mg/dl konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin

        In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie , insbesondere vom Typ IgM (Waldenström-Makroglobulinämie) zu unverlässigen Ergebnissen führen.
        Medikamente: In therapeutischen Konzentrationen wurde bei üblichen Medikamenten-Panels keine Störungen gefunden.

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