Clostridium botulinum-Toxin

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Clostridium botulinum Toxin-Nachweis

  2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

    Botulinumtoxin; Botulinum Neurotoxin; BoNT

  3. 1.5.2 Referenzbereiche

    Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
  4. Methode

    Mäusebioassay (Mäuseletalitätstest) zum Nachweis von Botulinum-Neurotoxinen oder PCR-Nachweis der/des Botulinum-Neurotoxin Gene/Gens mit anschl. Typisierung.

    Zum Toxinnachweis wird das Material zerrieben, mit physiologischer Kochsalzlösung extrahiert und filtriert. Das Filtrat wird Mäusen intraperitoneal appliziert.

    Alternativ/zusätzlich erfolgt ein Gennachweis mittels Target-spezifischer PCR.

  5. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Stuhlproben, Erbrochenes, ggf. auch Serum.

    2. 2.3 Probe

      Stuhlproben, Erbrochenes (Direkteinsendung), Serum oder auch Kulturisolate aus entsprechendem klinischen Material.

    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      5-10 g (walnussgroße Menge) Stuhl (gekühlt)

      mind. 8 ml Erbrochenes

      1,5-5 ml Serum

      Kulturisolate: Abstrichtupfer in AMIES Transportmedium

  6. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Botulismus ist eine durch den Verzehr schlecht konservierter Nahrungsmittel ausgelöste Lebensmittelvergiftung. Ursächlich ist dabei das neurotrope Botulinumtoxin, welches die neuromuskuläre Übertragung hemmt und dadurch zu Lähmungen führt.

      Produziert wird das Botulinumtoxin von dem obligat anaerob lebenden Clostridium botulinum, einem grampositiven, sporenbildenden Stäbchenbakterium der Familie Bacillaceae. Botulinumtoxin zählt zu den stärksten biologischen Giften; bereits 0,1 μg können für den Menschen tödlich sein.

      Der Nachweis von C. botulinum bspw. im Stuhl ist nicht zwingend beweisend für eine Erkrankung, da C. botulinum ein ubiquitär verbreiteter Keim ist.

      Bei Botulismen stehen die Toxintypen A und B im Vordergrund, seltener Typ E und F. Von den sieben bekannten Toxinen A bis G sind nur die Typen A, B, E und F humanpathogen; die Toxine C und D führen beim Menscjen nicht zu Botulismus-Erscheinungen.

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Qualitativer Nachweis ohne unterschiedliche Wertelagen.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        -/-

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