Untersuchung von multiresistenten gramnegativen Erregern auf Carbapenemasen
Carbapenemaseabklärung
Analyse | Alter (Geschlecht) | Referenz/GW/ThB | Bewertung |
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Carbapenemasen oder Carbapenemase-Determinanten werden im Referenzlabor ermittelt durch phänotypische (mod. Hodge-Test, Synergismusnachweise) oder molekularbiologische (TArget-spezifische PCR, ggf. Sequenzierungen) Bestätigungstests.
Kulturmaterial aus Screeningproben oder klinischem Material sowie aus Umgebungsisolaten.
Von Carbanenem-resistenten Isolaten wird entweder ein Gelabstrich durch ausreichendes Abrollen des Topfers aus einer Reinkultur angefertigt oder die Kulturplatte selber an das Referenzlabor verschickt.
Kulturisolate. Reinkulturplatte oder ausreichend beimpfter Kulturabstrich.
Carbapenemresistenz bei Enterobakterien kann durch verschiedene Mechanismen verursacht sein, z.B. durch Enzyme, die Carbapeneme hydrolysieren (Carbapenemasen) oder durch die Kombination von anderen Resistenzmechanismen, z.B. ESBL- oder AmpC-Betalaktamasen in Kombination mit Porinveränderungen (v.a. bei Enterobacter spp., Citrobacter freundii, Klebsiella aerogenes).
Die Detektion von Carbapenemasen hat aus therapeutischen, hygienischen und epidemiologischen Gründen einen besonderen Stellenwert.
Zu den auch weltweit wichtigsten Carbapenemasen gehören die Klebsiella-pneumoniae-Carbapenemase (KPC), die Verona-Integron-Metallobetalaktamase (VIM), die New-Delhi-Metallobetalaktamase (NDM) und OXA-48.
Carbapenemasen bedingen insbesondere bei Enterobacterales nicht immer eine MHK-Erhöhung von Imipenem, Meropenem oder Ertapenem bis in den resistenten Bereich. Die Testung von Ertapenem wird bei E. coli, K. pneumoniae, K. oxytoca, K. variicola und Proteus spp. ausdrücklich empfohlen, um Carbapenemasen mit hoher Sensitivität detektieren zu können.
Carbapenem-Resistenz bei P. aeruginosa kann durch eine Vielzahl unterschiedlicher Mechanismen bedingt sein, wobei nur selten eine Carbapenemase vorliegt. Wenn bei P. aeruginosa allerdings eine Carbapenemase vorhanden ist, handelt es sich aber derzeit so gut wie immer um eine Metallo-Betalaktamase.
- verunreinigte Kulturisolate
- unzureichende Probenmenge
- Gegenwart von Hemmstoffen (Wachstums- oder Polymeraseinhibitoren)