Analyse | Alter (Geschlecht) | Referenz/GW/ThB | Bewertung |
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Therapeutisches Drug-Monitoring
MTX wird oral bis zu 30 mg/m2 gut aufgenommen. Höhere Dosierungen erfordern eine intravenöse Injektion, da es hier zu einer Sättigung der intestinalen Resorption kommt.
Innerhalb von 12 h werden bis zu 80 % des MTX renal unverändert ausgeschieden, wobei MTX-Polyglutamate intrazellulär über Wochen in der Niere bzw. über Monate in der Leber sowie auch in Dritträumen (Ascites, Pleuraerguss) akkumulieren.
Bei sehr hohen Dosierungen (Hoch-Dosis-Therapie) kann Methotrexat zur Knockenmarksdepression, Schleimhautentzündungen (Mucositis), Diarrhö, interstitieller Pneumonie, sowie zu Leber- und Nierenschäden führen, da Methotrexat in der Niere auskristalllisieren kann.
Mögliche Behandlung toxischer MTX-Konzentrationen kann in der Gabe der Carboxypeptidase G2 (Glucarpidase, CPG2, Voraxaze) bestehen, welche MTX innerhalb von 15 min zu 99 % zu dem Metaboliten DAMPA (4-Desoxy-4-amino-N10-methyl-pteroinsäure) abbaut.
Die parallele Verabreichung von Salicylaten, Sulfonamiden und Penicillin kann aufgrund einer hierdurch verminderten renalen Elimination von Methotrexat zu einer gesteigerten Toxizität führen.
Mögliche Interferenzen bestehen bei gleichzeitiger Gabe monoklonaler muriner Antikörper, sowie der von Glucarpidase aufgrund der bestehenden Kreuzreaktion mit dem Metaboliten DAMPA. Hierbei können falsch-hohe Messergebnisse die Folge sein. Interferenzen aufgrund von DAMPA können bis zu 7 Tagen nach der Carboxypeptidase G2-Verabreichung bestehen.