Bartonella henselae IgM Ak
barthigm
Analyse | Alter (Geschlecht) | Referenz/GW/ThB | Bewertung |
---|---|---|---|
Bartonella henselae IgM Ak | 0 - 120 Jahre (AL) | < 1:100 |
IFT
Serum
1 ml
V.a. Katzenkratzkrankheit bei immunkompetenten Patienten bzw. bazilläre Angiomatose oder Peliosis hepatis bei immunsupprimierten Patienten
IgM-Antikörper sind i.d.R. 1-2 Wochen nach Beginn der klinischen Symptome nachweisbar. Die serologische Diagnostik sollte sich jedoch primär an den spezifischeren IgG-Antikörpern orientieren, die nach einer Infektion fast zeitgleich nachweisbar werden und stets zusätzlich angefordert werden sollten. Der IgM-Nachweis hat lediglich komplementäre Bedeutung. Hohe IgG-Titer sprechen für eine akute Infektion. Auch eine IgG-Serokonversion oder ein 4-facher IgG-Titeranstieg in zwei in einem Abstand von 10-14 Tagen parallel gemessenen Verlaufsproben beweisen eine frische Infektion. Serologisch negative Verläufe kommen nicht nur bei immunsupprimierten, sondern auch immunkompetenten Patienten vor. Bei weiterbestehendem Verdacht auf eine akute Infektion und serologisch negativem Verlauf bietet sich in diesem Fall die PCR aus EDTA-Blut oder aus einer LK-Biopsie an.
Unspezifische Kreuzreaktionen zwischen den verschiedenen Bartonella-Spezies, aber auch mit Treponemen, Ehrlichien, Anaplasmen, Toxoplasmen u.a. sind möglich. Falsch-reaktive Befunde können auch im Rahmen einer polyklonalen IgM-Stimulierung bei CMV- und EBV-Infektionen vorkommen. Ein reaktives Ergebnis in der Bartonellen-Serologie sollte daher stets in der Zusammenschau mit vorhandenen klinischen Befunden und anamnestischen Angaben interpretiert werden.