AMPA-Rez. IgG Ak

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Glutamat-Rezeptorantikörper vom Typ AMPA im Serum

  2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

    AMPA-Rez. IgG Ak

  3. 1.5.2 Referenzbereiche

    Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
    AMPA-Rezeptor IgG Ak 0 - 120 Jahre (AL) < 1:10 Titer
  4. Methode

    Immunfluoreszenztest (IFT)

  5. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut

    2. 2.3 Probe

      Serum

    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml

  6. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Der Glutamat-Rezeptor vom Typ AMPA gehört zu den neuronalen Oberflächenantigenen. Antikörper gegen diesen Rezeptor führen zu einer limbischen Encephalitis, die häufig mit therapierefraktären Anfällen einhergeht. Es besteht eine Tumorassoziation mit Thymomen, kleinzelligen Bronchial- und Mammacarcinomen.

      AMPA-Rezeptoren sind eine Untergruppe der Glutamatrezeptoren, die die am weitesten verbreiteten Neurotransmitter-Rezeptoren im ZNS darstellen. AMPA-Rezeptoren sind wichtig für die synaptische Plastizität. Ihre Anzahl im postsynaptischen Spalt ist abhängig von der momentanen Aktivität der Synapse. Sie teilen sich in 4 Untereinheiten auf GluR 1 - 4. Bei limbischer Encephalitis werden meist Antikörper gegen AMPA Glu1 und/oder 2 gefunden.

      Betroffene Patienten leiden meist unter einer Störung des Kurzzeitgedächtnis, epileptischen Anfällen und Verhaltensauffälligkeiten.

      Antikörper gegen die Untereinheit 3 (AMPA-GluR3-Antikörper) sind mit der Rasmussen-Encephalitis im Kindesalter assoziiert, die sich als chronisch- progressive Epilepsie manifestiert.

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Der Nachweis von AMPA-Rezeptor-Antikörpern begündet die Einleitung einer immunsuppressiven Therapie bzw. einer Immunadsorption und veranlasst ggf. die Durchführung einer Tumorsuche.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Starke Hämolyse

        Starke Lipämie

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