Die Thromboplastinzeit misst die Aktivität der exogenen Gerinnungsfaktoren II, V, VII, X.
Sie wird eingesetzt:
- als Suchtest bei hämorrhagischen Diathesen
- bei Verdacht auf Mangel eines oder mehrerer Faktoren des Prothrombin-Komplexes (II, VII, XI, X)
- zur Überwachung der oralen Antikoagulantientherapie
- zur Verlaufskontrolle bei Vitamin-K-Mangelzuständen und Lebererkrankungen
- als Zusatzuntersuchung zur Verlaufskontrolle von komplexen Gerinnungsstörungen (z. B. Verbrauchskoagulopathie), Einzelfaktorenbestimmung ist jedoch vorzuziehen
- Präoperatives Screening auf Hämostasestörungen
Quickwerte sollten zusammen mit anderen Globaltesten insbesondere mit der PTT interpretiert werden.
Quickwerte zwischen 70 - 120 % und normaler PTT und TZ können erste Zeichen einer eingeschränkten Syntheseleistung der Leber sein. Es besteht keine erhöhte Blutungsneigung.
Quick-Werte zwischen 50 - 70 % können in Abhängigkeit vom Reagenz auf einen milden Faktor VII-Mangel hinweisen. In der Regel besteht keine Gefahr von Spontanblutungen. Bei gleichzeitig pathologischer PTT und/oder TZ besteht der Verdacht auf eine hämorrhagische Diathese und bei Lebererkrankungen sprechen diese Werte für eine verminderte Sysntheseleistung; Leberbiopsien bzw. Laparoskopien sind möglich.
Quickwerte zwischen 30 und 50 % zeigen eine hämorrhagische Diathese an, aber ohne Spontanblutungen (PTT normal). Präoperativ sollten derartige Werte insbesondere bei Operationen an parenchymatösen Organen abgeklärt werden. Diese Werte sprechen für eine ausgeprägte Minderung der Lebersyntheseleistung. Bei gesunden Neugeborenen sind diese Werte physiologisch.
Therapeutischer Bereich für Marcumartherapie: 25 - 35% (INR: 3,1 - 2,3 )
Etwaige Hinweise auf relevante Störungen des analytischen Verfahrens finden sich jeweils im Befundbericht.