Albumin im Serum (bei Serum-Liquor-Diagnostik)

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Albumin
      1. 1.1.1 alterntive(r) Analysenname(n)
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

    3. 1.2 Einheit

      g/l
    4. 1.5 Referenzbereiche

      Aktuelle Referenzbereiche Swisslab. Angabe der aktuellen alters- und geschlechtsspezifischen Referenzbereiche werden im Befund angegeben.
    5. 1.6 Methode

      Nephelometrie
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml Vollblut oder 600 µl Serum
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Albumin ist das mengenmäßig vorherrschende Plasmaprotein, das normalerweise mehr als die Hälfte des Gesamtproteins ausmacht. Albumin wird ausschließlich in der Leber gebildet und dient als Transport- und Bindungsprotein für Calcium, Fettsäuren, Bilirubin, Hormone, Vitamine, Spurenelemente und Medikamente. Es trägt maßgeblich zur Aufrechterhaltung des kolloidosmotischen Drucks bei.

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Verminderte Konzentrationen von Albumin treten bei stark eingeschränkter Syntheseleistung der Leber (z. B. bei Leberzirrhose, schwerer Hepatitis oder chronischer Mangelernährung) sowie bei ausgeprägten Proteinverlusten auf (nephrotisches Syndrom, Gastroenteropathie, schwere Verbrennungen). Die Albuminkonzentration hat einen prognostischen Stellenwert für die Mortalität von älteren, hospitalisierten Patienten. 

      Die Albuminkonzentration im Liquor ist ein Maß für die Integrität der Blut/Liquor-Schranke. Die Bestimmung des Albumin-Liquor/Serum-Quotienten erlaubt die Diagnose einer Schrankenstörung und die Abschätzung der lokalen Synthese anderer Proteine innerhalb des zentralen Nervensystems.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Eine Störung durch Triglyceride bis zu 20 g/L, Bilirubin bis zu 0,6 g/L und freies Hämoglobin bis zu 10 g/L konnte für Serumproben nicht festgestellt werden. Eine Störung durch gebräuchliche Medikamente ist nicht bekannt. Trübungen und Partikel in den Proben können die Bestimmungen stören. Deshalb sollten Proben, die Partikel enthalten, vor der Bestimmung zentrifugiert werden. Lipämische oder partikelhaltige Proben, die durch Zentrifugation (10 Minuten bei ca. 15 000 x g) nicht zu klären sind, sind von der Bestimmung auszuschließen.

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