Glutamat-Rezeptorantikörper vom Typ AMPA im Serum
AMPA-Rez. IgG Ak
Analyse | Alter (Geschlecht) | Referenz/GW/ThB | Bewertung |
---|---|---|---|
AMPA-Rez. IgG Ak | 0 - 120 Jahre (AL) | < 1:10 Titer |
Immunfluoreszenztest (IFT)
Vollblut
Serum
1 ml
Der Glutamat-Rezeptor vom Typ AMPA gehört zu den neuronalen Oberflächenantigenen. Antikörper gegen diesen Rezeptor führen zu einer limbischen Encephalitis, die häufig mit therapierefraktären Anfällen einhergeht. Es besteht eine Tumorassoziation mit Thymomen, kleinzelligen Bronchial- und Mammacarcinomen.
AMPA-Rezeptoren sind eine Untergruppe der Glutamatrezeptoren, die die am weitesten verbreiteten Neurotransmitter-Rezeptoren im ZNS darstellen. AMPA-Rezeptoren sind wichtig für die synaptische Plastizität. Ihre Anzahl im postsynaptischen Spalt ist abhängig von der momentanen Aktivität der Synapse. Sie teilen sich in 4 Untereinheiten auf GluR 1 - 4. Bei limbischer Encephalitis werden meist Antikörper gegen AMPA Glu1 und/oder 2 gefunden.
Betroffene Patienten leiden meist unter einer Störung des Kurzzeitgedächtnis, epileptischen Anfällen und Verhaltensauffälligkeiten.
Antikörper gegen die Untereinheit 3 (AMPA-GluR3-Antikörper) sind mit der Rasmussen-Encephalitis im Kindesalter assoziiert, die sich als chronisch- progressive Epilepsie manifestiert.
Der Nachweis von AMPA-Rezeptor-Antikörpern begündet die Einleitung einer immunsuppressiven Therapie bzw. einer Immunadsorption und veranlasst ggf. die Durchführung einer Tumorsuche.
Starke Hämolyse
Starke Lipämie