Alkalische Phosphatase, AP,ALP

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Alkalische Phosphatase
      1. 1.1.1 alterntive(r) Analysenname(n)
        keine
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      AP
    3. 1.2 Einheit

      U/L
    4. 1.5 Referenzbereiche

      Aktuelle Referenzbereiche aktuelle Labor-EDV. Angabe der aktuellen alters- und geschlechtsspezifischen Referenzbereiche werden im Befund angegeben.
    5. 1.6 Methode

      Farbtest nach einer standardisierten Methode
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1000 µl
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Diagnostik und Verlaufsbeurteilung einer Cholestase bei hepato-biliären Erkrankungen (z.B. Verschlussikterus, biliäre Zirrhose, Cholangitis)
      Diagnostik und Verlaufsbeurteilung v. Skelett- und Knochenerkrankungen (z.B. Hypophospatasie, M. Paget, Osteomalazie, primäre Knochentumoren, multiples Myelom)

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Erhöhungen der AP können physiologisch bedingt sein:
      - in der Schwangerschaft,
      - bei Kindern in der Wachstumsphase (bis zum 10.LJ relativ konstant; bis zum 14 LJ Anstieg um den Faktor 2-3 und danach wieder Abfall),
      - bei Frauen in der Spätmenopause.

      Pathologische Erhöhungen:
      - primäre Erkrankungen der Leber und Gallenwege oder ihre Mitbeteiligung bei anderen Erkrankungen,
      - Knochenerkrankungen mit erhöhter Osteoblastenaktivität,
      - neoplastische Neubildung von AP im Tumorgewebe,
      - unter hepatotoxischen Medikamenten.

      Erniedrigungen der AP:

      - Hypophosphatasie

      - Einheimische Sprue

      - M. Crohn

      Mangelnde Sensitivität und Spezifität der AP führen dazu, dass die Gesamt AP nur bei signifikantem Skelettbefall erhöht ist w.z.B. beim M.Paget oder metastatischen Knochenherden, in anderen Fällen (osteopenische und osteoporothische Osteopathien) wird die Bestimmung der Knochen-AP (Ostase) insbesondere für die Verlaufsbeurteilung empfohlen.

       

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor dem Test zentrifugiert werden.

        Hämolyse: > 200 mg/dl Hämoglobin
        Lipämie: > Index L 2000
        Ikterus: > 60 mg/dl konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin

        In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie , insbesondere vom Typ IgM (Waldenström-Makroglobulinämie) zu unverlässigen Ergebnissen führen.
        Medikamente: In therapeutischen Konzentrationen wurde bei üblichen Medikamenten-Panels keine Störungen gefunden.

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