Albumin im Serum (bei Serum-Liquor-Diagnostik)

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Albumin
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        -
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      -
    3. 1.2 Einheit

      g/l

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Albumin 0 - 3 Tage (AL) 28 - 44 g/l
        Albumin 0 - 13 Jahre (AL) 38 - 54 g/l
        Albumin 14 - 17 Jahre (AL) 32 - 45 g/l
        Albumin 18 - 120 Jahre (AL) 35 - 52 g/l
        Albumin 0 - 120 Jahre (NN)
    4. 1.6 Methode

      Nephelometrie
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Albumin ist das mengenmäßig vorherrschende Plasmaprotein, das normalerweise mehr als die Hälfte des Gesamtproteins ausmacht. Albumin wird ausschließlich in der Leber gebildet und dient als Transport- und Bindungsprotein für Calcium, Fettsäuren, Bilirubin, Hormone, Vitamine, Spurenelemente und Medikamente. Es trägt maßgeblich zur Aufrechterhaltung des kolloidosmotischen Drucks bei.

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Verminderte Konzentrationen von Albumin treten bei stark eingeschränkter Syntheseleistung der Leber (z. B. bei Leberzirrhose, schwerer Hepatitis oder chronischer Mangelernährung) sowie bei ausgeprägten Proteinverlusten auf (nephrotisches Syndrom, Gastroenteropathie, schwere Verbrennungen). Die Albuminkonzentration hat einen prognostischen Stellenwert für die Mortalität von älteren, hospitalisierten Patienten. 

      Die Albuminkonzentration im Liquor ist ein Maß für die Integrität der Blut/Liquor-Schranke. Die Bestimmung des Albumin-Liquor/Serum-Quotienten erlaubt die Diagnose einer Schrankenstörung und die Abschätzung der lokalen Synthese anderer Proteine innerhalb des zentralen Nervensystems.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vorab zentrifugiert werden.
        Keine hitzeinaktivierten Proben verwenden
        Der Test wird nicht beeinflußt durch Ikterus (Bilirubin bis 0,6 g/l), Hämolyse (Hb bis 10 g/l), Lipämie (Triglyceride bis 20 g/l).
        Kein High-Dose-Hook-Effekt bis 109 g/l.

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