Cholesterin

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Cholesterin
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        Cholesterin
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      Cholesterol, Cholest-5-en-3ß-ol, 5-Cholesten-3ß-ol
    3. 1.2 Einheit

      mg/dl

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Cholesterin 0 - 30 Tage (W) 62 - 155 mg/dl
        Cholesterin 0 - 30 Tage (M) 54 - 151 mg/dl
        Cholesterin 31 - 182 Tage (W) 62 - 141 mg/dl
        Cholesterin 31 - 182 Tage (M) 81 - 147 mg/dl
        Cholesterin 183 - 365 Tage (W) 76 - 216 mg/dl
        Cholesterin 183 - 365 Tage (M) 76 - 179 mg/dl
        Cholesterin 1 - 2 Jahre (W) 108 - 193 mg/dl
        Cholesterin 1 - 2 Jahre (M) 85 - 182 mg/dl
        Cholesterin 3 - 5 Jahre (W) 106 - 193 mg/dl
        Cholesterin 3 - 5 Jahre (M) 110 - 217 mg/dl
        Cholesterin 6 - 8 Jahre (W) 104 - 210 mg/dl
        Cholesterin 6 - 8 Jahre (M) 110 - 211 mg/dl
        Cholesterin 9 - 11 Jahre (W) 105 - 218 mg/dl
        Cholesterin 9 - 11 Jahre (M) 105 - 223 mg/dl
        Cholesterin 12 - 15 Jahre (W) 108 - 205 mg/dl
        Cholesterin 12 - 15 Jahre (M) 91 - 204 mg/dl
        Cholesterin 16 - 17 Jahre (W) 92 - 234 mg/dl
        Cholesterin 16 - 17 Jahre (M) 82 - 192 mg/dl
        Cholesterin 18 - 120 Jahre (AL) < 200 mg/dl
        Cholesterin 0 - 120 Jahre (NN)
        Cholesterin 0 - 120 Jahre (AL) 50 - 150 mg/dl Rind
        Cholesterin 0 - 120 Jahre (AL) 70 - 170 mg/dl Pferd
        Cholesterin 0 - 120 Jahre (AL) 70 - 150 mg/dl Katze
        Cholesterin 0 - 120 Jahre (AL) 100 - 250 mg/dl Hund
        Cholesterin 0 - 120 Jahre (AL) 77 - 128 mg/dl Schwein
        Cholesterin 0 - 120 Jahre (AL) andere:
    4. 1.6 Methode

      Enzymatische, kolorimetrische Methode
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      V.a. Fettstoffwechselstörungen, zur Diagnostik bei Myokardinfarkt, KHK und pAVK
      Therapiekontrolle bei Behandlung der Hypercholesterinämie mit lipidsenkenden Medikamenten

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Das isolierte Gesamtcholesterin ist, sofern nicht Werte > 300 mg/dl bestehen, wenig aussagekräftig zur Einschätzung des Risikopofils hinsichtlich einer KHK oder pAVK. Im Gegensatz zu früheren Annahmen ist Gesamtcholesterin wenig nahrungsabhängig, sodass eine Nüchternblutentnahme nicht notwendig ist. Zusammen mit LDL-C, HDL-C und Triglyceriden kann - auch unter Einbeziehung des ESC-Scoring-Systems - das Risiko zur Entwicklung einer KHK/pAVK besser eingeschätzt werden. Bei Triglyceridwerten über 400 mg/dl wird in der Regel LDL-C zu niedrig gemessen, sodass das Non-HDL-C berechnet werden sollte, das rechnerisch den VLDL-Anteil berücksichtigt. Für Diabetiker gilt, dass auch schon bei Triglycerid-Werten über 200 mg/dl das Non-HDL-C aussagekräftiger als Gesamt- oder LDL-Cholesterin ist.
       

       

       

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor dem Test zentrifugiert werden.
        Ikterus: Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index I von 16 für konjugiertes und von 14 unkonjugiertes Bilirubin (ca. 16 mg/dl konjugiertes und 14 mg/dl unkonjugiertes Bilirubin).
        Hämolyse: Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index H von 700 (ca. 700 mg/dl Hämoglobin).
        Lipämie (Intralipid): Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index L von 2000. Es besteht keine zufriedenen Übereinstimmung zwischen dem Index L (entspricht der Trübung) und der Triglyceridkonzentration.
        Medikamente: in therapeutischen Konzentrationen wurde bei üblichen Medikamenten-Panels keine Störungen gefunden.
        Acetaminophen-Vergiftungen werden häufig mit N-Acethylcystin behandelt. Als Antidot in der therapeutischen Konzentration verwendetes N-Acetylcystin sowie unabhängig davon der Acetaminophen-Metabolit N-Acetyl-p-benzochinonimin (NAPQI) können falsch niedrige Werte verursachen.
        Die Blutentnahme muss unmittelbar vor der Verabreichung von Metamizol vorgenommen werden. Eine Venenpunktion unmittelbar nach oder während der Verabreichung von Metamizol kann zu falsch niedrigen Ergebnissen führen.
        In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ IgM (Waldenström-Makroglobulinämie) zu unverlässigen Ergebnissen führen.

         

zurück