C-reaktives Protein, CRP

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      CRP
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        C-reaktives Protein
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      CRP
    3. 1.2 Einheit

      mg/l

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        C-reaktives Protein (CRP) 0 - 3 Tage (AL) < 0.6 mg/l
        C-reaktives Protein (CRP) 4 - 30 Tage (AL) < 1.6 mg/l
        C-reaktives Protein (CRP) 0 - 120 Jahre (AL) < 5 mg/l
        C-reaktives Protein (CRP) 0 - 120 Jahre (NN)
    4. 1.6 Methode

      Partikel-verstärkter immunologischer Trübungstest (Turbidimetrie)
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Erkennung entzündlicher Prozesse im Zusammenhang mit akuten organischen Erkrankungen (Tumore, rheumatische Erkrankungen), Diagnose und Verlaufsbeurteilung von Infektionen (auch zur Therapieoptimierung) Differentialdiagnose bei Entzündungen unterschiedlicher Genese

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Der Grad der CRP-Erhöhung reflektiert die Masse des entzündeten Gewebes und das Ausmaß der Entzündung. Der CRP-Wert sollte immer im Zusammenhang mit dem klinischen Bild des Patienten beurteilt werden. Die Entzündung kann sekundärer Natur (infolge Herzinfarkt, Malignität getriggert durch Zytokine) oder primärer Natur (z.B. rheumatoide Arthritis, Infektionen) sein. Die Produktion von CRP setzt zeitverzögert ein und bildet sich auch erst zeitverzögert wieder zurück; die Werte sollten im Verlauf beurteilt werden.
      CRP steigt 6-10h nach dem akuten Entzündungsprozess an. Das Maximum wird nach ca. 48h erreicht, um dann wieder abzufallen. Bakterielle Infektionen führen zu deutlich höheren Werten als virale Entzündungen oder Tumore.
      Normale CRP-Konzentrationen schließen die Präsenz einer leichten lokalisierten Entzündung oder einige chronische Erkrankungen (SLE, progressive systemische Sklerose, Dermatomyositis, ulzerative Kolitis) nicht aus.
      Persistierend erhöhte Werte weisen auf eine unverminderte Entzündung hin, zeigen Therapieversagen oder schlechte Prognose an (maligner Tumor, Herzinfarkt, Infektion)
      Erhöhte Werte finden sich auch unter Östrogenen (z.B. oralen Kontrazeptiva)

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor dem Test zentrifugiert werden.
        Ikterus: Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index I von 60 für konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin (ca. 60 mg/dl konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin).
        Hämolyse: Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index H von 1000 (ca. 1000 mg/dl Hämoglobin).
        Lipämie (Intralipid): Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index L von 1000. Es besteht keine zufriedenen Übereinstimmung zwischen dem Index L (entspricht der Trübung) und der Triglyceridkonzentration.
        Rheumafaktoren bis 1200 IU/ml stören nicht.
        Immunglobuline: Keine wesentliche Interferenz durch Immunglobuline bis zu einer Konzentration von 50 g/l
        Keine wesentliche Interferenz durch Ticarcillin bis zu einer Konzentration von 225 g/l
        High-Dose-Hook-Effekt: Bis zu einer CRP-Konzentration von 1200 mg/l tritt kein falsches Ergebnis auf.
        In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ IgM (Morbus Waldenström), zu unzuverlässigen Ergebnissen führen.
        Medikamente:In therapeutischen Konzentrationen wurde bei üblichen Medikamenten-Panels keine Störung gefunden.
        Auch wenn Maßnahmen zur Minimierung von Interferenzen durch humane Anti-Maus-Antikörper ergriffen wurden, können bei Proben von Patienten, die mit monoklonalen Maus-Antikörpern behandelt wurden oder diese aus diagnostischen Gründen erhalten haben, falsche Ergebnisse auftreten.

         
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