Hepatitis B Surface-AK (Anti-HBs)

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Anti-HBs
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        Anti-Hepatitis B Surface-Antigen-Antikörper
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      AHBS
    3. 1.2 Einheit

      IU/l

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        HBs Ak 0 - 120 Jahre (AL) < 10 IU/l
    4. 1.6 Methode

      ECLIA (ElektroChemieLumineszenz ImmunoAssay)
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      V.a. Hepatitis-B-Infektion, Zur Kontrolle des Impferfolges nach Impfung

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Anti-HBs ist ein spezifischer, zumeist IgG-Antikörper, der gegen Hepatitis-B - Oberflächenantigen (HBsAg) gerichtet ist. Anti-HBs ist mehrere Wochen nach dem Verschwinden von Hepatitis-B - Oberflächenantigen nachweisbar. Anti-HBs kann nach einer Hepatitis-B - Infektion oder nach einer Hepatitis-B - Impfung gebildet werden. Die Antikörper werden gegen die Determinante a des HBsAg, die allen Subtypen gemeinsam ist, sowie gegen Subtypen - spezifische Determinanten gebildet.Im Rahmen der Hepatitis-B - Impfung werden Anti-HBs - Tests zur Überprüfung der Notwendigkeit einer Impfung und zu deren Erfolgskontrolle verwendet. Weiterhin werden Anti-HBs - Tests zur Verlaufskontrolle nach einer akuten Hepatitis-B - Infektion eingesetzt. Der Test verwendet eine aufgereinigte Antigen - Mischung aus Humanserum (HBsAg - Subtyp ad) und dem rekombinanten HBsAg - Subtyp ay aus CHO - Zellen (Ovarialzellen des chinesischen Hamsters; CHO: Chinese Hamster Ovary)

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen
        Proben, die Präzipitate enthalten oder tiefgefroren waren, müssen vorab zentrifugiert werden.
        Keine hitzeinaktivierten Proben verwenden.
        Keine mit Azid stabilisierten Proben verwenden.
        Der Test wird nicht beeinflusst durch Ikterus (Bilirubin <30 mg/dl), Hämolyse (Hb <1.000 mg/dl), Lipämie (Intralipid <1.500 mg/dl) und Biotin (<1.200 ng/ml), Albumin (<70 g/l) sowie Antikörper (IgG <70 g/l, IgA <16 g/l, IgM <10 g/l).
        Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (>5 mg/Tag) sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen.
        Keinen Einfluss durch Rheumafaktoren bis 1.200 IU/ml.
        Aufgrund der High-dose Hook-Effekts sind bei Anti-HBs-Konzentrationen >200.000 IU/l Ergebnisse unter der oberen Messbereichsgrenze von 1.000 IU/l möglich.
        In seltenen Fällen kann ein High-dose Hook-Effekt bei Anti-HBs-Konzentrationen <200.000 IU/l nicht ausgeschlossen werden. Bei unerwartet niedrigen Ergebnissen sollte die Probe daher 1:100 verdünnt und dann erneut getestet werden.
        In seltenen Fällen können Störungen durch extrem hohe Titer von Antikörpern gegen Analyt-spezifische Antikörper, Streptavidin sowie Ruthenium auftreten.
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