Harnstoff im Urin

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Urin-Harnstoff
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        Urin - Blut-Harnstoff-Stickstoff, Kohlensäurediamid, Carbamid, Karbamid, UREA, Carbonyldiamid, Diaminomethanal, Piagran (Markenname), E927b
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      Hst
    3. 1.2 Einheit

      mg/dl

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Urin: Harnstoff/24h 0 - 30 Tage (AL) 0.15 - 0.2 g/24h
        Urin: Harnstoff/24h 1 - 5 Monate (AL) 0.6 - 1 g/24h
        Urin: Harnstoff/24h 6 - 12 Monate (AL) 2 - 4 g/24h
        Urin: Harnstoff/24h 1 - 2 Jahre (AL) 4 - 8 g/24h
        Urin: Harnstoff/24h 3 - 7 Jahre (AL) 8 - 12 g/24h
        Urin: Harnstoff/24h 8 - 15 Jahre (AL) 12 - 20 g/24h
        Urin: Harnstoff/24h 16 - 120 Jahre (AL) 15 - 25 g/24h
        Urin: Harnstoff/24h 0 - 120 Jahre (NN)
    4. 1.6 Methode

      Photometrie, kinetischer Test mit Urease und Glutamatdehydrogenase
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Spontanurin
    2. 2.3 Probe

      Urin
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1000 µl
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Verlaufskontrolle bei Niereninsuffizienz, insbesondere bei drohendem Nierenversagen

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      In Abhängigkeit von der Nierenfunktion, dem Proteinstoffwechsel und der Durchblutung werden veränderte Ausscheidungskonzentrationen des Harnstoffs beobachtet.

       

      Mögliche Ursachen erniedrigter Werte:

      • physiologisch bei Kindern u. Schwangeren
      • Niereninsuffizienz
      • proteinarme Ernährung
      • Lebererkrankungen mit vermindertem Proteinstoffwechsel
      • in der Wachstumsphase

      Mögliche Ursachen erhöhter Werte:

      • Schock (verminderte Nierendurchblutung)
      • Nierensteine,Glomerulonephritis
      • Pyelonephritis,Tumoren der Niere und der ableitenden Harnwege
      • gesteigerter Proteinabbau
      • proteinreiche Ernährung
      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Medikamente: in therapeutischen Konzentrationen wurden bei üblichen Medikamenten-Panels keine Störungen gefunden.

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