Gentamicin

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Gentamicin
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        Garamycin® , Gentamycin® , Gencin®, Gentamytrex® ,Refobacin® , Septopal® , Sulmycin® ,Terramycin®
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      GENT
    3. 1.2 Einheit

      µg/ml

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Gentamicin (Talspiegel) 0 - 120 Jahre (AL) 0.5 - 2 mg/l
        Gentamicin (Spitzenspiegel) 0 - 120 Jahre (AL) 6 - 10 mg/l
    4. 1.6 Methode

      KIMS
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Dosierungskontrolle bei Gentamicin-Therapie

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Gentamicin ist ein hochwirksames Aminoglykosid - Antibiotikum mit breitem Spektrum, das gegenüber den meisten empfänglichen Erregern eine antibakterizide Wirkung besitzt. Für die Festlegung des therapeutischen Bereichs sollten die maximalen sowie die minimalen Gentamicinkonzentrationen bestimmt werden. Bei Patienten mit bereits bestehender Nierenschädigung oder solchen, denen Gentamicin bereits über einen längeren Zeitraum oder in einer Dosierung oberhalb des therapeutischen Bereichs verabreicht wurde, kann sich ein Gehörschaden und/oder Nephrotoxizität entwickeln. Daher ist die Kontrolle der maximalen und minimalen Gentamicinkonzentration zur Vermeidung dieser schwerwiegenden Komplikationen durch eine angepasste Einstellung der Dosierung entscheidend. Bei therapeutischen Serumkonzentrationen zwischen 4 und 10 µg/mL (8.4 und 20.9 µmol/L) hemmt Gentamicin das Wachstum zahlreicher grampositiver Kokken, insbesondere Penicillinase - produzierender Staphylokokken. Bei einer Konzentration von 10 µg/mL (20.9 µmol/L) werden die meisten Stämme von E. coli, Proteus spp., Klebsiella, Aerobacter, Clostridium, Brucella spp., Salmonella, Serratia und Shigella gehemmt. Bei Konzentrationen zwischen 4 und 10 µg/mL (8.4 und 20.9 µmol/L) ist Gentamicin gegen die meisten Pseudomonas aeruginosa - Stämme wirksam. Aufgrund dieser Eigenschaften hat sich Gentamicin bei der Behandlung schwerer, insbesondere durch gramnegative Erreger hervorgerufener Infektionen bestens bewährt.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen
        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor dem Test zentrifugiert werden.
        Ikterus: Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index I von 50 für konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin (ca. 50 mg/dl konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin).
        Hämolyse: Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index H von 1000 (ca. 1000 mg/dl Hämoglobin).
        Lipämie (Intralipid): Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index L von 150. Es besteht keine zufriedenen Übereinstimmung zwischen dem Index L (entspricht der Trübung) und der Triglyceridkonzentration.
        Rheumafaktoren bis 100 IU/ml stören nicht.
        Triglyceride bis 1000 mg/dl stören nicht.
        Gesamtproteine bis 12 g/dl stören nicht.

         

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