Digitoxin

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Digitoxin
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        kein
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      DIGI
    3. 1.2 Einheit

      ng/ml

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Digitoxin 0 - 120 Jahre (AL) 10 - 30 ng/ml
    4. 1.6 Methode

      ECLIA (ElektroChemiLumineszenz ImmunoAssay)
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Therapiekontrolle bei Behandlung einer Herzinsuffizienz mit Glykosiden, Verdacht auf Intoxikation, Medikamentenüberwachung bei zu erwartender veränderter Pharmakokinetik (Niereninsuffizienz, Schilddrüsenfunktionsstörungen, Arzneimittelinteraktionen)

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Die Interpretation des Serumwertes ist nur unter Berücksichtigung des gesamten klinischen Bildes des Patienten und des EKG-Befundes vorzunehmen.
      Therapeutischer Bereich: 10-30 µg/l
      Die Digitoxintoxizität steigt u.a. bei Hypokaliämie und Hyperkalzämie.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor dem Test zentrifugiert werden.
        Keine hitzeinaktivierten Proben verwenden.
        Keine mit Azid stabilisierte Proben verwenden.
        Der Test wird nicht beeinflusst durch Ikterus (Bilirubin <37 mg/dl), Hämolyse (Hb <660 mg/gl), Lipämie (Intralipid <1500 mg/dl) uns Biotin (<70 ng/ml).
        Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (>5 mg/ d) sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen.
        Keinen Einfluss durch Rheumafaktoren bis 1500 IU/ml beobachtet.
        Uzara, Hydrocortison und Canrenon führten bei den empfohlenen Tagesgaben zu falsch erhöhten Digitoxin-Ergebnissen.
        Ouabain kann aufgrund einer Kreuzreaktion von 1,29% falsch erhöhte Digitoxin-Werte verursachen.
        In einzelfällen können Glykosid-Konzentrationen gefunden werden, die nicht mit den von der Dosierung her zu erwarteten Werten korrelieren. Ursachen können z.B. die fehlende Compliance des Patienten oder nicht berücksichtigte Prämedikation sein. Digoxin-ähnliche immunreaktive Substanzen (DLIS) wurden im Blut von Patienten mit Nierenversagen, Leberversagen und bei Schwangeren im dritten Trimester gefunden. Studien haben gezeigt, dass die Anwesenheit von DLIS in einer Probe bei handelsüblichen immunologischen Tests zu falsch erhöhten Digoxin-Werten führen kann. DLIS können auch mit Digitoxin-Tests interferieren.
        Die Hersteller von Digitalis-Antidoten geben an, dass therapeutische Antikörper-Fragmente gegen Digitalis (z.B. DigiFab, DigiBind) die Messung von Digitalis Immunoassays stören. Daher empfiehlt der Hersteller von DigiFab, die Proben zur Bestimmung der Digitoxin-Konzentration vor Verabreichung des Antidots zu entnehmen. Demzufolge können die mit dem Elecsys Digitoxin Test bestimmten Konzentrationen falsch erhöhte sein, wenn sie in der Gegenwart des Antidots gemessen werden, bevor die Fab-Fragmente aus dem Körper entfernt sind.
        In seltenen Fällen können Störungen durch extrem hohe Titer von AK gegen Analyt-spezifische AK, Streptavidin sowie Ruthenium auftreten. Diese werden durch eine entsprechende Testanordnung minimiert.

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