Lipase

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Lipase
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        keiner
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      Lipase
    3. 1.2 Einheit

      U/l

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Lipase 0 - 120 Jahre (AL) < 250 U/l Pferd
        Lipase 0 - 120 Jahre (AL) < 280 U/l Katze
        Lipase 0 - 120 Jahre (AL) < 300 U/l Hund
        Lipase 0 - 120 Jahre (AL) andere:
        Lipase 0 - 12 Monate (AL) < 29 U/l
        Lipase 1 - 11 Jahre (AL) < 37 U/l
        Lipase 12 - 17 Jahre (AL) < 46 U/l
        Lipase 18 - 120 Jahre (AL) < 60 U/l
        Lipase 0 - 120 Jahre (NN)
    4. 1.6 Methode

      Photometrie
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Differentialdiagnose unklarer Oberbauchbeschwerden, V.a. akute oder chronische Pankreatitis (insbesondere im Rezidiv), Verlaufskontrolle nach endoskopisch-retrograder Choledochopankreatographie

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Die Lipase hat eine weitaus höhere Spezifität und Sensitivität bei allen Formen einer Pankreatitis als die Gesamtamylase. Lipaseanstieg bei akuter Pankreatitis setzt 5-6h nach Einsetzen der Symptome ein. Werte ab 150 U/l sind dabei verdächtig auf eine akute Pankreatitis. Es gibt aber Begleitlipasämien bei Gastritis, Cholecystitis bzw. Cholangitis, Niereninsuffizienz (dialysepflichtiges Stadium), Enteritis regionialis, Colitis (Werte in der Regel deutlich < 150 U/l). Auch ist bei anhaltender Lipasämie ohne entsprechende Klinik an eine Makrolipase zu denken , die besonders bei M.Hodgkin (als Komplex mit IgG Typ Lamda) und Leberzirrhose ohne begleitende Amylaseerhöhung auftreten kann.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor dem Test zentrifugiert werden.
        Ikterus: Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index I von 60 für konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin (ca. 60 mg/dl konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin).
        Hämolyse: Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index H von 1000 (ca. 1000 mg/dl Hämoglobin).
        Lipämie (Intralipid): Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index L von 2000. Es besteht keine zufriedenen Übereinstimmung zwischen dem Index L (entspricht der Trübung) und der Triglyceridkonzentration.
        In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ IgM (Waldenström Makroglobulinämie), zu unzuverlässigen Ergebnissen führen.

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