Hepatitis A Virus IgM-Ak (HAVIGM)

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Anti-HAV IgM
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        Hepatitis A IgM Ak, Anti-Hepatitis A IgMAk, HAV-IgM (cut-off-index)
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      AHAM, HAVIgM-Ak
    3. 1.2 Einheit

      COI

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        HAV IgM Ak 0 - 120 Jahre (AL) < 1 COI <1 negativ
        HAV IgM Ak 0 - 120 Jahre (AL) < 1 COI 1 positiv
    4. 1.6 Methode

      ECLIA (ElektroChemieLumineszenz ImmunoAssay)
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      V.a. akute Hepatitis A-Infektion (in Zusammenhang mit Gesamtbestimmung IgM/IgG-Antikörper als Screening)

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Der Anti-HAV IgM Test dient dem qualitativem Nachweis der IgM-Antikörper gegen Hepatitis A Virus und damit der Diagnostik einer akuten bzw. kurz zurückliegende Hepatitis A Virus-Infektion. Der Anti-HAV-IgM-Test gilt als Entscheidungstest, ob eine akute Hepatitis-A-Infektion vorliegt, wenn der Screeningtest (Anti-HAV-IgG/IgM-Test) positiv war. HAV-IgM Antikörper sind bei Erkrankungsbeginn nachweisbar und persistieren über 3-4 Monate, vereinzelt auch länger. In den meisten Fällen ist die Anti-HAV-IgM Antwort innerhalb des ersten Monats der Erkrankung am stärksten. Gleichzeitig mit einem hohen IgM-Spiegel sind die Aminotransferasen ggf. nachweisbar.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen
        Proben, die Präzipitate enthalten oder tiefgefroren waren, müssen vorab zentrifugiert werden.
        Keine hitzeinaktivierten Proben verwenden.
        Keine mit Azid stabilisierten Proben verwenden.
        Der Test wird nicht beeinflusst durch Bilirubin (bis 50mg/dl), Hämoglobin (bis 1000 mg/dl), Intralipid (bis 1000 mg/dl), Biotin (bis 50 ng/ml), Rheumafaktoren (bis 1200 IU/ml), IgG (bis 70 g/l) sowie IgA (bis 16 g/l).
        Der High-dose Hook-Effekt verursacht keine falsch negativen Ergebnisse.
        Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (>5mg/d) sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen.
        In seltenen Fällen können Störungen durch extrem hohe Titer von Antikörpern gegen Analyt-spezifische Antikörper, Streptavidin sowie Ruthenium auftreten.
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