Immunglobulin A

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Immunglobulin A
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        IgA
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      IgA
    3. 1.2 Einheit

      g/l

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Immunglobulin A 0 - 27 Tage (AL) < 0.100 g/l
        Immunglobulin A 28 - 90 Tage (AL) 0.06 - 0.58 g/l
        Immunglobulin A 3 - 5 Monate (AL) 0.10 - 0.96 g/l
        Immunglobulin A 6 - 24 Monate (AL) 0.36 - 1.65 g/l
        Immunglobulin A 1 - 2 Jahre (AL) 0.45 - 1.35 g/l
        Immunglobulin A 2 - 3 Jahre (AL) 0.52 - 2.10 g/l
        Immunglobulin A 3 - 4 Jahre (AL) 0.52 - 2.20 g/l
        Immunglobulin A 4 - 5 Jahre (AL) 0.83 - 2.17 g/l
        Immunglobulin A 5 - 6 Jahre (AL) 0.65 - 2.40 g/l
        Immunglobulin A 6 - 7 Jahre (AL) 0.74 - 2.60 g/l
        Immunglobulin A 7 - 8 Jahre (AL) 1.08 - 2.00 g/l
        Immunglobulin A 8 - 9 Jahre (AL) 0.70 - 2.20 g/l
        Immunglobulin A 9 - 10 Jahre (AL) 0.91 - 2.55 g/l
        Immunglobulin A 11 - 12 Jahre (AL) 1.08 - 3.25 g/l
        Immunglobulin A 13 - 14 Jahre (AL) 0.47 - 2.49 g/l
        Immunglobulin A 15 - 18 Jahre (AL) 0.61 - 3.48 g/l
        Immunglobulin A 19 - 120 Jahre (AL) 0.70 - 4.00 g/l
        Immunglobulin A 0 - 120 Jahre (NN)
    4. 1.6 Methode

      Immunologischer Trübungstest (Turbidimetrie)
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Abklärung und Therapiekontrolle von Immunschwächezuständen und chronischen Infekten

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Immunglobuline werden von Plasmazellen als humorale Immunantwort auf einen Kontakt des Immunsystems mit Antigenen gebildet. Bei Erstkontakt werden als Primärreaktion zunächst Antikörper der Klasse IgM erzeugt, denen die Bildung von IgG-und auch IgA-Antikörpern folgt.
      Man unterscheidet bei Veränderungen der Ig-Konzentration zwischen:
      - Hypogammaglobulinämie bei primären und sekundären Immunmangelzuständen bedingt durch verminderte Synthese, vermehrten Verlust oder Hyperkatabolismus von Immunglobulinen (Antikörpermangelsyndrom, unter Immunsuppression)
      - polyklonalen Gammopathien mit Vermehrung von Antikörpern einer oder mehrerer Ig-Klassen, z.B. bei Infektionen,chronischen Lebererkrankungen und Kollagenkrankheiten
      - monoklonalen Gammopathien mit exzessiver Proliferation eines B-Zellklons, der Immunglobuline einer Klasse und eines Typs bildet (z.B. IgA-Plasmozytom, alpha Schwerketten-Erkrankungen).

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen
        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vorab zentrifugiert werden.
        Hämolyse: Keine wesentliche Beeinflussung bis zum Index H von 1000 (1000 mg/dl Hämoglobin).
        Lipämie (Intralipid): Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index L von 2000. Es besteht keine zufriedenstellende Übereinstimmung zwischen dem L-Index (entspricht der Trübung) und der Triglyceridkonzentration.
        Ikterus: Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index I von 60 (ca. 60 mg/dl konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin).
        Rheumafaktoren <1200 IU/ml stören nicht.
        High-Dose-Hook-Effekt: Aufgrund eines Antigenüberschusses in polyklonalen Proben tritt bis zu einer IgA-Konzentration von 100 g/l kein falsches Ergebnis auf.
zurück