U-Glucose

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Glucose im Urin
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      GLUM
    3. 1.2 Einheit

      mg/dl

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Urin: Glucose 0 - 120 Jahre (AL) 6 - 20 mg/dl
    4. 1.6 Methode

      Photometrie
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Spontanurin
    2. 2.3 Probe

      Urin
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Bei V.a. und zur Therapieüberwachung eines Diabetes mellitus, bei V.a. primäre renale Glukosurie

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Glucosurie mit Hyperglykämie:
      Das Ausmaß der Glucosurie ist das Ergebnis aus der glomerulären Filtrationsrate und der tubulären Reabsorption von Glucose. Bei Blutglucosewerten zwischen 145 - 180 mg/dl wird alle filtrierte Glucose tubulär reabsorbiert (Nierenschwelle) Blutglucosewerte über diese Nierenschwelle führen zu einer Glucosurie, Glucoseausscheidung ist somit indirekt ein Maß für die Hyperglykämie.
      Bei Nachweis einer Glucosurie besteht der Verdacht eines Diabetes mellitus.
      Jede Glucosurie bedarf der Abklärung.

      Glucosurie mit Normoglykämie:
      - Glucose-Phosphat-Aminosäuren-Diabetes (De-Toni-Debré-Fanconi-Syndrom)
      - erworbene Tubulusschäden (Pyelonephritis,Glomerulonephritis,Intoxikationen)
      - Schwangerschaft (reduzierte Nierenschwelle für Glucose)
      - primäre renale Glukosurie (oGTT und Hba1c normal)
      - Bakteriurie, Leukozyturie und Hämaturie bedingen starke Abnahme der Glucosekonzentration.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen
        Harnstoff: Keine wesentliche Interferenz durch Harnstoff bis zu einer Konzentration von 10811 mg/dl.
        Tetracyclin in therapeutischen Konzentrationen führt bei Urinproben zu falsch niedrigen Werten.

        Medkamente: In therapeutischen Konzentrationen wurde bei üblichen Medikamenten-Panels keine Interferenz gefunden.

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