Analyse | Alter (Geschlecht) | Referenz/GW/ThB | Bewertung |
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HDL-Cholesterin | 0 - 120 Jahre (AL) | > 40 mg/dl |
V.a. Fettstoffwechselstörungen, zur Diagnostik bei Myokardinfarkt, KHK und pAVK
Therapiekontrolle bei Behandlung der Hypercholesterinämie mit lipidsenkenden Medikamenten
Das isolierte Gesamtcholesterin ist, sofern nicht Werte > 300 mg/dl bestehen, wenig aussagekräftig zur Einschätzung des Risikopofils hinsichtlich einer KHK oder pAVK. Im Gegensatz zu früheren Annahmen ist Gesamtcholesterin wenig nahrungsabhängig, sodass eine Nüchternblutentnahme nicht notwendig ist. Zusammen mit LDL-C, HDL-C und Triglyceriden kann - auch unter Einbeziehung des ESC-Scoring-Systems - das Risiko zur Entwicklung einer KHK/pAVK besser eingeschätzt werden. Bei Triglyceridwerten über 400 mg/dl wird in der Regel LDL-C zu niedrig gemessen, sodass das Non-HDL-C berechnet werden sollte, das rechnerisch den VLDL-Anteil berücksichtigt. Für Diabetiker gilt, dass auch schon bei Triglycerid-Werten über 200 mg/dl das Non-HDL-C aussagekräftiger als Gesamt- oder LDL-Cholesterin ist.
Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor dem Test zentrifugiert werden.
Hämolyse: ≥1200 mg/dl Hämoglobin
Lipämie: Index L ≥2000mg/dl. Keine wesentliche Beeinflussung durch native Triglyceride bis 1200 mg/dl. Es besteht keine zufriedenstellende Übereinstimmung zwischen dem Index L (entspricht der Trübung) und der Triglyceridkonzentration.
Ikterus: ≥60 mg/dl konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin
Acetaminophen-Vergiftungen werden häufig mit N-Acetylcystin behandelt. Als Antidot in der therapeutischen Konzentration verwendetes N-Acetylcystin sowie unabhängig davon der Acetaminophen-Metabolit N-Acetyl-p-benzochinonimin (NAPQI) können falsch niedrige Werte verursachen.
Die Blutentnahme muss unmittelbar vor der Verabreichung von Metamizol vorgenommen werden. Eine Venenpunktion unmittelbar nach oder während der Verabreichung von Metamizol kann zu falsch niedrigen Ergebnissen führen.
In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ IgM (Waldenström-Makroglobulinämie) zu unverlässigen Ergebnissen führen.
Medikamente: in therapeutischen Konzentrationen wurde bei üblichen Medikamenten-Panels keine Störungen gefunden.
Andere: erhöhte Konzentrationen von freien Fettsäuren und denaturierten Proteinen können zu falsch erhöhten HDL-Cholesterinwerten führen.
Ascorbinsäure bis 50 mg/dL stört nicht.
Leberfunktionsstörungen beeinflussen den Fettstoffwechsel, deshalb haben HDL-und LDL-Cholesterinwerte eine eingeschränkte diagnostische Bedeutung. Bei einigen Patienten mit Leberfunktionsstörungen kann der HDL-Cholesterinwert signifikant niedriger gegenüber einem mit der HDL-Cholesterin-Bezugsmethode (DCM, Designated Comparison Method) gemessenen Wert liegen.
In therapeutischen Konzentrationen getestete Statine (Simvastatin) und Fibrate (Bezafibrate) zeigen keine Interferenz.
N-Acetylcystein: Keine wesentliche Beeinflussung durch N-Acetylcystein bis zu einer Konzentration von 450 mg/L