Protein im Serum

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Gesamteiweiß
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        Protein, Eiweiß
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      TP
    3. 1.2 Einheit

      g/l

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        0 - 23 Stunden (AL) 36 - 60 g/l
        1 - 6 Tage (AL) 44 - 76 g/l
        7 - 364 Tage (AL) 51 - 73 g/l
        1 - 1 Jahre (AL) 56 - 75 g/l
        2 - 17 Jahre (AL) 60 - 80 g/l
        18 - 120 Jahre (AL) 66 - 87 g/l
        0 - 120 Jahre (NN)
        0 - 120 Jahre (AL) 50 - 80 g/l Rind
        0 - 120 Jahre (AL) 55 - 75 g/l Pferd
        0 - 120 Jahre (AL) 57 - 78 g/l Katze
        0 - 120 Jahre (AL) 55 - 75 g/l Hund
        0 - 120 Jahre (AL) < 86 g/l Schwein
        0 - 120 Jahre (NN) andere:
    4. 1.6 Methode

      Farbtest
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Ursachenklärung oder Verlaufskontrolle von Ödemen, Proteinurie, pathologischen Blutsenkungsreaktionen, chronischen Durchfällen, Lymphomen, Infektanfälligkeit, Schockzustand, Verbrennungen, chronischer Leber-und Nierenerkrankungen, malignen Tumoren, monoklonaler Gammopathie, Malnutrition (z.B. Kwashiorkor (Hungerödem))

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Hypoproteinämien sind überwiegend durch Albuminverminderung verursacht und seltener durch Störungen der Antikörperbildung. Proteinsynthesestörungen (z.B.schwere Leberschädigung),
      Proteinmangelernährung, -resorptionsstörung und -verlustsyndrom sind Formen einer Hypoproteinämie. Hyperproteinämien sind deutlich seltener als Hypoproteinämien. Bei Vermehrung der Globuline wird Albumin kompensatorisch vermindert (d.h. Gesamtprotein bleibt bei der Hyperglobulinämie deshalb lange Zeit im Referenzbereich). Erst ausgeprägte monoklonale Gammopathien und schwere chronisch- entzündliche Prozesse verursachen eine Hyperproteinämie.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen
        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor dem Test zentrifugiert werden.
        Hämolyse: > 500 mg/dl Hämoglobin
        Lipämie: > Index L 2000
        Ikterus: > 20 mg/dl konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin
        In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ IgM (Waldenström-Makroglobulinämie) zu unverlässigen Ergebnissen führen.
        Medikamente: in therapeutischen Konzentrationen wurde bei üblichen Medikamenten-Panels keine Störungen gefunden.
        Dextran bis 30 mg/mL stört nicht.
        Die Gesamtproteinkonzentration ist um 4 bis 8 g/L niedriger, wenn die Probe dem Patienten im Liegen statt in aufrechter Position entnommen wird.
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