N-terminales pro Brain natriuretisches Peptid (NT pro BNP)

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      N-terminales pro Brain natriuretisches Peptid (NT pro BNP)
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        keine
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      BNP
    3. 1.2 Einheit

      pg/ml

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        N-terminal pro-B-type natriuretic peptide (NT-proBNP) 0 - 120 Jahre (AL) < 125 pg/ml
    4. 1.6 Methode

      ECLIA (ElektroChemiLumineszenz ImmunoAssay)
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Therapieentscheidung und Verlaufskontrolle bei Herzinsuffizienz

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      BNP und NT-proBNP sind Marker für die linksventrikuläre Dysfunktion (LVD). NT-proBNP Werte unterhalb 125 pg/ml schließen eine LVD weitgehend aus. Nach einem akuten Koronarsyndrom sind vorrübergehend erhöhte Werte bei einem unkomplizierten Verlauf zu beobachten, wobei erhöhte Werte am dritten Tag aufgrund einer dann auch bestehenden Herzinsuffizienz mit einer schlechten Prognose korrelieren.
      Erhöhte Werte werden auch bei kardialer Hypertrophie, Cor pulmonale, Myokarditis, Leber- und Niereninsuffizienz sowie Mb. Conn und Mb. Cushing gefunden; jedoch nicht in der Höhe wie sie bei der akuten Herzinsuffizienz beobachtet werden.
      Aufgrund des hohen negativen prädiktiven Wertes kann mittels BNP-/ oder NT-proBNP-Messungen bei symptomatischen Patienten eine Ausschlussdiagnostik entsprechend der Richtlinien der ESC (European Society of Cardiology) empfohlen werden.
      NT-proBNP zeichnet sich gegenüber dem physiologisch aktiven BNP durch eine längere Halbwertszeit (2h vs. < 20 min) aus.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vorab zentrifugiert werden
        Keine hitzeinaktivierten Proben verwenden.
        Keine mit Azid stabilisierten Proben verwenden.                                                                                                                                                                                   
        Der Test wird nicht beeinflusst durch Ikterus (Bilirubin bis 25 mg/dl), Hämolyse (Hämoglobin bis 1000 mg/dl), Lipämie (Intralipid bis 1500 mg/dl), Biotin (bis 3500 ng/ml), Rheumafaktoren (bis 1500 IU/ml), IgG (bis 6,0 g/dl), IgA (bis 1,6 g/dl) und IgM (bis 1 g/dl).
        Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (>5 mg/Tag) sollte die Probenentnahme frühstens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen
        Kein High-dose Hook-Effekt bei Holotranscobalamin-Konzentrationen bis 300.000 pg/ml.
        In seltenen Fällen können Störungen durch extrem hohe Titer von Antikörpern gegen Analyt-spezifische Antikörper, Streptavidin sowie Ruthenium oder durch Polymorphismen (z.B. TCN2-Variationen) auftreten.

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