freies Thyroxin (fT4)

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      freies Thyroxin, fT4
      1. 1.1.1 alterntive(r) Analysenname(n)
        Tetrajodthyronin
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      FT4
    3. 1.2 Einheit

      ng/dl

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        freies Thyroxin (fT4) 0 - 55 Jahre (W) 0.94 - 1.52 ng/dl 12
        freies Thyroxin (fT4) 0 - 55 Jahre (W) 0.75 - 1.32 ng/dl ssw: 13 - 24
        freies Thyroxin (fT4) 0 - 55 Jahre (W) 0.65 - 1.21 ng/dl ssw: 25 - 42
        freies Thyroxin (fT4) 0 - 5 Tage (AL) 0.86 - 2.49 ng/dl
        freies Thyroxin (fT4) 6 - 90 Tage (AL) 0.89 - 2.20 ng/dl
        freies Thyroxin (fT4) 1 - 5 Jahre (AL) 0.96 - 1.77 ng/dl
        freies Thyroxin (fT4) 6 - 10 Jahre (AL) 0.97 - 1.67 ng/dl
        freies Thyroxin (fT4) 11 - 19 Jahre (AL) 0.93 - 1.71 ng/dl
        freies Thyroxin (fT4) 20 - 120 Jahre (AL) 0.82 - 1.77 ng/dl
        freies Thyroxin (fT4) 0 - 120 Jahre (AL) 0.92 - 1.99 ng/dl
        freies Thyroxin (fT4) 0 - 120 Jahre (NN)
    4. 1.6 Methode

      ECLIA (ElektroChemiLumineszenz ImmunoAssay)
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      In Verbindung mit TSH: V.a. Hyperthyreose, V.a. Hypothyreose, V.a. Non-thyreoidal-Illness-Syndrom (zusätzliche Bestimmung von fT3 zwingend), V.a. Amiodaron-induzierte Hyper- und Hypothyreose

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Mannifeste Abweichungen von einer euthyreoten Stoffwechsellage stellen sich in der Regel bereits durch abweichende TSH-Konzentrationen dar. Manifeste T4-Hyperthyreosen zeigen sich zusätzlich in erhöhten, T4-Hypothyreose in erniedrigten fT4-Konzentrationen. Erhöhungen bzw. Erniedrigungen von Thyroxin bindenden Plasmaproteinen beeinflussen im Wesentlichen die Konzentration des Gesamtthyroxins, fT4-Werte werden hingegen nur wenig beeinlusst, wodurch die zusätzliche Bestimmung von TGB entfällt. Eine katabole Stoffwechsellage kann aufgrund einer gesteigerten Freiseztung von Thyroxin aus der Proteinbindung durch die höhere Konzentration freier Fettsäuren zu falsch-hohen fT4-Werten führen. 

       

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor dem Test zentrifugiert werden.
        Keine hitzeinaktivierten Proben verwenden.
        Keine mit Azid stabilisierten Proben verwenden.
        Der Test wird nicht beeinflußt durch Ikterus (Bilirubin <41 mg/dl), Hämolyse (Hb <1,0 g/dl), Lipämie (Intralipid <2000 mg/dl), Biotin (<1200 ng/ml), IgG <70 g/l, IgA <16 g/l und IgM <10 g/l.
        Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (>5 mg/d) sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen.
        Keinen Einfluss durch Rheumafaktoren bis 1200 IU/ml beobachtet.
        Jeder Einfluss, der das Bindeverhalten der Bindeproteine verändern kann, kann auch das Ergebnis des fT4 Tests beeinflussen (z.B. Drogen, Non-Thyroid-Illness oder Patienten, die an familiärer
        Dysalbuminämischer Hyperthyroxinämie erkrankt sind).
        Autoantikörper gegen Schilddrüsenhormone können mit dem Test interferieren.
        In seltenen Fällen können Störungen durch extrem hohe Titer von AK gegen Analyt-spezifische AK, Streptavidin sowie Ruthenium auftreten. Diese werden durch eine entsprechende Testanordnung minimiert.

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