Kalium im Urin

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Kalium im Urin
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        Kalium im Urin
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      KU
    3. 1.2 Einheit

      mmol/L

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Urin: Kalium 0 - 120 Jahre (AL) 20 - 80 mmol/l
    4. 1.6 Methode

      indirekte Potentiometrie
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Spontanurin ohne Zusätze
    2. 2.3 Probe

      Urin
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1000 µl
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Störungen der Flüssigkeits- und Elektrolytbilanz, Störungen des Säure-Basen-Haushaltes, Differenzierung der verschiedenen Formen der Hypo- und Hyperkalämie

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Vermehrte Ausscheidung:
      Cushing-Syndrom, primärer Hyperaldosteronismus, nach Gabe von Steroidhormonen, Nephropathien (renale tubuläre Azidosen, Fanconi-Syndrom, kaliumverlierende Nephritis), Diuretika, metabolische Azidosen, Hungerzustände.
      Verminderte Auscheidung: Addison-Krankheit

      renale K-Ausscheidung bei Hyperkalämie (Serum ) : K-Ausscheidung <40mmol/l V.a. renale/adrenale Genese (Hypo-oder Pseudohypoaldosteronismus, renal tubuläre Azidose); K-Ausscheidung >40mmol/l Verdacht auf extrarenale Genese (ß-Blocker, Digitalis, metabolische Azidose, Infusion hypertoner Lösungen)

      renale K-Ausscheidung bei Hypokalämie (Serum) : K-Ausscheidung <10mmo/l V.a. verminderte K-Aufnahme oder K-Verlust über die Haut, Darm, Fisteln, Laxantien; K-Ausscheidung >10mmol/l V.a. renale Verlust durch Nierenerkrankungen oder Diuretika, metabolische Azidose z.B. mit erhöhter Anionenlücke i. Plasma wie die diabetische und alkoholische Ketoazidose; metabolische Alkalose; renal tubuläre Azidose

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Die Urinausscheidung von Natrium, Kalium und Chlorid schwankt beträchtlich je nach Nahrungsaufnahme.


        Ikterus: >60 mg/dl konjugiertes Bilirubin

        Medikamente: Die folgenden Pharmaka wurden getestet und führten zu keiner wesentlichen Störung, wenn sie Aliquoten von gepooltem normalem Humanserum oder gepooltem Urin bis zur angegebenen Konzentration zugegeben wurden.

        Urinpanel: 

        Paracetamol → 3000 mg/L 
        Acetylcystein → 10 mg/L 
        Ascorbinsäure → 4000 mg/L
        Doxycylin → 300 mg/L
        Gentamycinsulfat → 400 mg/L
        Ibuprofen → 4000 mg/L 
        L-Dopa → 1000 mg/L
        Methyldopa → 2000 mg/L
        Na-Cefoxitin 12000 mg/L
        Ofloxacin → 900 mg/L
        Phenazopyridin → 300 mg/L
        Salicylursäure → 6000 mg/L

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