Natrium im Urin

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Natrium im Urin
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        Natrium im Urin
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      NAU
    3. 1.2 Einheit

      mmol/L

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Urin: Natrium 0 - 120 Jahre (AL) 54 - 190 mmol/l
    4. 1.6 Methode

      indirekte Potentiometrie
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Spontanurin ohne Zusätze
    2. 2.3 Probe

      Urin
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1000 µl
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      V.a. Störungen der Flüssigkeits- und Elektrolytbilanz, V.a. Störungen des Säure-Base-Haushaltes, bei Niereninsuffizienz und Nierenerkrankungen, bei Störungen des Durstgefühls, bei V.a. SIADH, bei V.a. Diabetes insipidus centralis und renalis

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Eine erhöhte Na-Ausscheidung findet sich bei Nebennierenrindeninsuffizienz, Cushing-Syndrom, SIADH, gestörte Wasserbilanz, cerebrales und renales Salzverlustsyndrom
      Eine verminderte Na-Ausscheidung findet sich bei verminderte glomeruläre Filtration, Natriumverlust durch den Gastrointestinaltrakt.
      Bei der Bewertung sind medikamentöse Interferenzen zu beachten und spezifische Ausscheidungsgrenzen für die einzelnen Erkrankungen, die auch innerhalb des normalen Referenzbereichs liegen können (bspw. SIADH: Ausscheidung > 30 mmol/l spricht für ein SIADH)

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Die Urinausscheidung von Natrium, Kalium und Chlorid schwankt beträchtlich je nach Nahrungsaufnahme.


        Ikterus: > 60 mg/dl konjugiertes Bilirubin

        Medikamente: Die folgenden Pharmaka wurden getestet und führten zu keiner wesentlichen Störung, wenn sie Aliquoten von gepooltem normalem Humanserum oder gepooltem Urin bis zur angegebenen Konzentration zugegeben wurden. Bei Patienten unter Perchlorat-Medikation wurde von falsch hohen Chloridwerten aufgrund von Interferenzen bei den Chlorid-ISE-Bestimmungen durch Perchlorad-Ionen berichtet.

        Urinpanel: 

        Paracetamol → 3000 mg/L 
        Acetylcystein → 10 mg/L 
        Ascorbinsäure → 4000 mg/L
        Doxycylin → 300 mg/L
        Gentamycinsulfat → 400 mg/L
        Ibuprofen → 4000 mg/L 
        L-Dopa → 1000 mg/L
        Methyldopa → 2000 mg/L
        Na-Cefoxitin 12000 mg/L
        Ofloxacin → 900 mg/L
        Phenazopyridin → 300 mg/L
        Salicylursäure → 6000 mg/L

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