Ferritin

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Ferritin
      1. 1.1.1 alterntive(r) Analysenname(n)
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      FERI
    3. 1.2 Einheit

      ng/ml

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Ferritin 0 - 2 Tage (AL) 149 - 1351 ng/ml
        Ferritin 3 - 30 Tage (AL) 42.4 - 509.2 ng/ml
        Ferritin 31 - 364 Tage (AL) 26.1 - 287.6 ng/ml
        Ferritin 1 - 5 Jahre (AL) 10.9 - 92.2 ng/ml
        Ferritin 6 - 11 Jahre (AL) 9.9 - 71.7 ng/ml
        Ferritin 12 - 17 Jahre (AL) 15.7 - 92.4 ng/ml
        Ferritin 17 - 18 Jahre (AL) 13.2 - 149.4 ng/ml
        Ferritin 19 - 120 Jahre (M) 30 - 400 ng/ml
        Ferritin 19 - 48 Jahre (W) 15 - 150 ng/ml
        Ferritin 49 - 120 Jahre (W) 25 - 300 ng/ml
        Ferritin 0 - 120 Jahre (NN)
    4. 1.6 Methode

      ECLIA (ElektroChemieLumineszenz ImmunoAssay)
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      V.a. Eisenstoffwechselstörung.

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Das Serum- oder Plasmaferritin repräsentiert das im MPS-System (Mononukleäres Phagozytäres System) und in den Hepatozyten gespeicherte Eisen. Die Höhe der Ferritin spiegel korrelieren in der Regel mit dem Gesamtkörperspeichereisen. Eine Ferritinkonzentration unterhalb des Referenzbereiches weist auf die Entleerung der Eisenspeicher hin, und entspricht einem Verlust von 10 - 25 %. Bei akuten, chronisch-aktiven Infektionserkrankungen bzw. Autoimmunerkrankungen ist Ferritin jedoch kein sicherer Indikator des Eisenmangels, da Ferritin zu den Akute-Phase-Proteinen zählt. Ebenso gelangt Ferritin durch Schädigungen der Hepatozyten vermehrt in den Kreislauf. Störungen der Eisenbalance des Körpers lassen sich häufig durch die meist gegenläufige Regulation der Synthese von Ferritin, dem Eisenspeicherprotein, und dem löslichen Transferrinrezeptor (sTFR), dem Indikator des Eisenbedarfs und der Erythropoeseaktivität beschreiben. Zur Diagnose des Eisenangebotes an die Erythrozyten wird der Quotient sTFR/log Ferritin empfohlen. Bei malignen Erkrankungen ist Ferritin oftmals in erhöhten Konzentrationen zu finden. Ferritinwerte oberhalb des Referenzbereiches sind schwer zu interpretieren. Bei Verdacht auf eine Hämochromatose ist die molekularbiologische Untersuchung angezeigt, wegweisend sind erhöhte Eisen - und Ferritinkonzentrationen sowie eine Transferrinsättigung von mehr als 55%. Halbwertzeit in vivo: ca. 2-8 Tage

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen
        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor dem Test zentrifugiert werden.
        Keine hitzeinaktivierten Proben verwenden.
        Keine mit Azid stabilisierte Proben verwenden.
        Der Test wird nicht beeinflusst durch Ikterus (Bilirubin (<65 mg/dl)), Hämoglobin (<100 mg/dl), Intralipid (<2000 mg/dl) und Biotin (<50 ng/ml), Rheumafaktoren (<1200 IU/ml).
        Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (>5 mg/d) sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen.
        Kein High-dose Hook-Effekt bei Ferritin-Konzentrationen bis 100.000 ng/ml.
        In seltenen Fällen können Störungen durch extrem hohe Titer von AK gegen Analyt-spezifische AK, Streptavidin sowie Ruthenium auftreten. Diese werden durch eine entsprechende Testanordnung minimiert.
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