freies Prostata spezifisches Antigen (freies PSA)

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      freies Prostata spezifisches Antigen
      1. 1.1.1 alterntive(r) Analysenname(n)
        freies PSA
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      PSAF, fPSA
    3. 1.2 Einheit

      ng/ml
    4. 1.5 Referenzbereiche

      Aktuelle Referenzbereiche aktuelle Labor-EDV. Angabe der aktuellen alters- und geschlechtsspezifischen Referenzbereiche werden im Befund angegeben.
    5. 1.6 Methode

      ECLIA (ElektroChemieLumineszenz ImmunoAssay)
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Abschätzung Malignitätsrisiko bei Prostatahypertrophien - bzw. hyperlasien

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Ein erhöhter Gesamt-PSA-Wert ist unspezifisch hinweisend auf eine Prostataerkrankung. Über die Dignität der Veränderung macht das Gesamt-PSA keine Aussagen. Auch entzündliche Veränderungen oder nur die Manipulation an der Prostata erhöhen das Gesamt-PSA.

      PSA liegt zwischen 5 - 40% in freier und zu 60 - 95% in gebundener Form vor. Dabei wird PSA zu 95 - 99,5% an den Serinproteaseinhibitor α1-Antichymotrypsin und zu 0,5 - 5% an α1-Trypsin gebunden. Freies und gebundenes PSA werden als Gesamt-PSA gemessen.

      Bei malignen Veränderungen der Prostata ist der freie PSA-Anteil in der Regel unter 14% am Gesamt-PSA. Das ist besonders bedeutsam im Graubereich des Gesamt-PSA zwischen 4 - 10 mg/ml. In diesem Graubereich spricht also ein freier PSA-Anteil von < 14% eher für ein Prostatakarzinom, so dass sich weitere Diagnostik (bspw. eine Biopsie) anschließen sollte. Über 14% ist eher von einer benignen Veränderung auszugehen.

       

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen
        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor dem Test zentrifugiert werden.
        Keine hitzeinaktivierten Proben verwenden.
        Keine mit Azid stabilisierten Proben verwenden.
        Der Test wird nicht beeinflußt durch Ikterus (Bilirubin <65 mg/dl), Hämolyse (Hb <1,0 g/dl), Lipämie (Intralipid <1500 mg/dl) und Biotin (<1200 ng/ml).
        Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen.
        Keinen Einfluss durch Rheumafaktoren bis 1500 IU/ml.
        Keine Störung des Testes durch folgende Medikamente & Konzentrationen: [mg/l] Cyclophosphamid (1000), Cisplatin (225), 5-Fluorouracil (500), Methotrexat (1000), Tamoxifen (50), Mitomycin (25), Carboplatin (1000), Etoposid (400), Flutamid (1000), Taxol (5,5), Doxorubicin (75).
        Kein High-dose Hook-Effekt bei fPSA-Konzentrationen bis 15000 ng/ml.
        In seltenen Fällen können Störungen durch extrem hohe Titer von AK gegen Analyt-spezifische AK, Streptavidin sowie Ruthenium auftreten. Diese werden durch eine entsprechende Testanordnung minimiert.
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