Methotrexat

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Methotrexat
      1. 1.1.1 alterntive(r) Analysenname(n)
        ---
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      MTX
    3. 1.2 Einheit

      µmol/l

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
    4. 1.6 Methode

      homogener Enzymimmuntest
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut ohne Zusatz
    2. 2.3 Probe

      Als Untersuchungsmaterial wird Serum verwendet.
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      500 µl Serum
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Therapeutisches Drug-Monitoring

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      MTX wird oral bis zu 30 mg/m2 gut aufgenommen. Höhere Dosierungen erfordern eine intravenöse Injektion, da es hier zu einer Sättigung der intestinalen Resorption kommt.

      Innerhalb von 12 h werden bis zu 80 % des MTX renal unverändert ausgeschieden, wobei MTX-Polyglutamate intrazellulär über Wochen in der Niere bzw. über Monate in der Leber sowie auch in Dritträumen (Ascites, Pleuraerguss) akkumulieren.

      Bei sehr hohen Dosierungen (Hoch-Dosis-Therapie) kann Methotrexat zur Knockenmarksdepression, Schleimhautentzündungen (Mucositis), Diarrhö, interstitieller Pneumonie, sowie zu Leber- und Nierenschäden führen, da Methotrexat in der Niere auskristalllisieren kann. 

      Mögliche Behandlung toxischer MTX-Konzentrationen kann in der Gabe der Carboxypeptidase G2 (Glucarpidase, CPG2, Voraxaze) bestehen, welche MTX innerhalb von 15 min zu 99 % zu dem Metaboliten DAMPA (4-Desoxy-4-amino-N10-methyl-pteroinsäure) abbaut.

      Die parallele Verabreichung von Salicylaten, Sulfonamiden und Penicillin kann aufgrund einer hierdurch verminderten renalen Elimination von Methotrexat zu einer gesteigerten Toxizität führen.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Mögliche Interferenzen bestehen bei gleichzeitiger Gabe monoklonaler muriner Antikörper, sowie der von Glucarpidase aufgrund der bestehenden Kreuzreaktion mit dem Metaboliten DAMPA. Hierbei können falsch-hohe Messergebnisse die Folge sein. Interferenzen aufgrund von DAMPA können bis zu 7 Tagen nach der Carboxypeptidase G2-Verabreichung bestehen.

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