Osmolalität im Serum und Urin

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Osmolalität im Serum oder Urin
      1. 1.1.1 alterntive(r) Analysenname(n)
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      osmo, uosmo
    3. 1.2 Einheit

      mOsmol/kg
    4. 1.5 Referenzbereiche

      Angabe der aktuellen alters- und geschlechtsspezifischen Referenzbereiche werden im Befund angegeben.
    5. 1.6 Methode

      GFP
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut / Morgenurin
    2. 2.3 Probe

      Serum/ Urin
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml Serum/ 500 µl Urin
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Die Osmolalität gibt die Konzentration aller osmotisch aktiven, gelösten Teilchen in 1 kg Körperflüssigkeit an. Der Osmolalitätswert dient zugleich als Maß für den Wasserbestand des Organismus.

      Die Osmolalität wird überprüft:

      - zur Überwachung der internen Wasserbilanz z. B. bei Patienten mit Störung der ADH-Sekretion (Diabetes insipidus, Polydipsie)
      - bei unklaren, komatösen Zuständen (intensivmedizinische Behandlung)
      - bei Störung des Konzentrationsvermögens der Nieren.
      - bei Vergiftungsverdacht mit niedermolekularen Stoffen, z.B. Methanol.

       

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Relativer Wassemangel im Organismus führt zur gleichzeitigen Erhöhung von Natrium und Osmolalität.

      Ein Wasserüberschuss zeigt sich an einer niedrigen Natrium und erniedrigten Osmolalität.

       

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen
        Störfaktoren/Interferenzen
        Fehlerkennzahl Fehler Maßnahmen
        01

        02
        Fehler im Speicher

        Fehler im Speicher
        Reparatur des Gerätes erforderlich
        04

        10
        Eichwert 0 mosmol fehlt

        Eichwert 400 mosmol fehlt
        Neue Eichung
        durchführen
        20 Frühkristallisation 1. Die Kühlgeschwindigkeit im Kühlgerät ist zu hoch. Dadurch kommt es zum vorzeitigen Gefrieren    → Kühlleistung an Einstellregler 5 reduzieren.

        2. Es ist zu wenig Probenlösung eingefüllt. Entstehung einer sehr kalten Zone an der Glaswand des Meßgefäßes, dadurch wird ein Selbstgefrieren
        der Lösung ausgelöst
        → Probenvolumen etwas vergrößern
        40 Fehlkristallisation

        1. Am Thermistor oder Meßgefäß befinden sich Kristallisationskeime die ein vorzeitiges Gefrieren bewirken
        → Reingung mit Chromschwefelsäure
        und Spülen mit
        destilliertem Wasser.

        2. Lösungen, die mit Luft oder Gas gesättigt
        sind, können gelegentlich schwer zu unterkühlen sein
        → In diesem Fall hilft Entgasen durch kurzes Erwärmen

         * Die Fehler 20 und 40 können auch durch ungeeignete Lösungsmittel, durch ein defektes Kühlsystem oder durch einen beschädigten Thermistor hervorgerufen werden.

        - Nüchternblutentnahme empfohlen

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