V.a. Infektion mit ß-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe A
Streptolysin O ist eines von mehreren immunogenen, toxischen Exoenzymen, die von ß-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe A gebildet werden.
Ein erhöhter ASO-Titer weist normalerweise auf eine kürzlich stattgefundene Infektion mit ß-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe A hin und wird daher routinemäßig zur Diagnose und Behandlung des akuten rheumatischen Fiebers bzw. der akuten Glomerulonehpritis eingesetzt.
Ungefähr 80-85 % aller Patienten mit einer Streptokokkeninfektion oder deren Folgeerscheinungen weisen einen erhöhten ASO-Titer auf. Eine durch serielle Analysen gemessene Verdoppelung des ASO-Wertes innerhalb von ein bis zwei Wochen nach der ersten Bestimmung weist auf eine floride Streptokokkeninfektion hin. In Abwesenheit von Komplikationen oder einer Neuinfektion fällt die ASO-Konzentration innerhalb von sechs bis zwölf Monaten gewöhnlich wieder auf den vor der Infektion vorliegenden Bereich.
Eine einzelne ASO-Bestimmung ist nicht sehr aussagekräftig. Zur Diagnosestellung sollten sowohl klinische Befunde als auch Laborwerte herangezogen werden.