Zur Diagnostik, Differenzierung und Verlaufskontrolle des Ikterus, insbesondere zur Unterscheidung zwischen prähepatischem und intra- bzw. posthepatischem Ikterus.
Prähepatischer Ikterus: Es liegt ein vermehrtes Bilirubinangebot vor (indirektes Bilirubin überwiegt; direktes Bilirubin< 20%: bei hämolytischer Anämie, ineffektive Erythropoese,Transfusionsreaktionen, hereditäre Hyperbilirubinämie)
Hepatischer Ikterus: direkte u indirekte Hyperbilirubinämie und Leberenzymerhöhungen; Die Hyperbilirubinämie hat eine geringe diagnostische Sensitivität für Lebererkrankungen (Gesamt-Bilirubinwerte liegen oft zwischen 20 - 50µmol/l)
Posthepatischer Ikterus: direktes Bilirubin: eher >50 % (intra-und extrahepatische Cholestase, Medikamente, Dubin-Johnson-Syndrom...)
Folgende Interferenzen sind zu beachten:
Sichtbar hämolytische Proben führen zu falsch erhöhten Werten und sichtbar lipämische Proben zu falsch niedrigen Werten.