Bilirubin direkt

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Bilirubin direkt
      1. 1.1.1 alterntive(r) Analysenname(n)
        ---
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      BILI-D
    3. 1.2 Einheit

      mg/dl
    4. 1.5 Referenzbereiche

      Aktuelle Referenzbereiche aktuelle Labor-EDV. Angabe der aktuellen alters- und geschlechtsspezifischen Referenzbereiche werden im Befund angegeben.
    5. 1.6 Methode

      Photometrie (Diazo-Methode))
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Zur Diagnostik, Differenzierung und Verlaufskontrolle des Ikterus, insbesondere zur Unterscheidung zwischen prähepatischem und intra- bzw. posthepatischem Ikterus.

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Prähepatischer Ikterus: Es liegt ein vermehrtes Bilirubinangebot vor (indirektes Bilirubin überwiegt; direktes Bilirubin< 20%: bei hämolytischer Anämie, ineffektive Erythropoese,Transfusionsreaktionen, hereditäre  Hyperbilirubinämie)


      Hepatischer Ikterus: direkte u indirekte Hyperbilirubinämie und Leberenzymerhöhungen; Die Hyperbilirubinämie hat eine geringe diagnostische Sensitivität für Lebererkrankungen (Gesamt-Bilirubinwerte liegen oft zwischen 20 - 50µmol/l)


      Posthepatischer Ikterus: direktes Bilirubin: eher >50 % (intra-und extrahepatische Cholestase, Medikamente, Dubin-Johnson-Syndrom...)

      Folgende Interferenzen sind zu beachten:
      Sichtbar hämolytische Proben führen zu falsch erhöhten Werten und sichtbar lipämische Proben zu falsch niedrigen Werten.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen
        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vorab zentrifugiert werden.
        Hämolyse: Keine wesentliche Beeinflussung bis zum Index H von 25 (25 mg/dl Hämoglobin).
        Lipämie (Intralipid): Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index L von 750. Es besteht keine zufriedenstellende Übereinstimmung zwischen dem L-Index (entspricht der Trübung) und der Triglyceridkonzentration.
        In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ IgM (Morbus Waldenström), zu unzuverlässigen Ergebnissen führen.
        Proben mit Indocyaningrün dürfen nicht gemessen werden.
        Medikamente: In therapeutischen Konzentrationen wurde bei üblichen Medikamenten-Panels keine Interferenz gefunden.
        Ausnahme: Phenylbutazon führt zu falsch niedrigen Bilirubinwerten.
        In bestimmten Fällen werden bei Proben direkte Bilirubinwerte gemessen, die leicht über den Gesamtbilirubinwerten liegen. Dies wird bei Patientenproben beobachtet, wenn fast das gesamte Bilirubin in der Reaktion in der direkten Form vorliegt. Ist das D-Bilirubinergebnis größer als das des Gesamtbilirubins, so sollte der Gesamtbilirubinwert angegeben werden.
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