CCP

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Anti-cyclisches citrulliniertes Peptid Ak
      1. 1.1.1 alterntive(r) Analysenname(n)
        citrulliniertes Vimentin (Anti-MCV-ELISA) --> äquivalenter Test
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      CCP, CCP-AK, APCA, Anti citrullinated peptide/protein antibodies
    3. 1.2 Einheit

      U/ml

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        CCP IgG Ak 0 - 120 Jahre (AL) < 17 U/ml
    4. 1.6 Methode

      ECLIA (ElektroChemieLumineszenz ImmunoAssay)
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      V.a. rheumatoide Arthritis

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      AK gegen CCP sind hochspezifische serologische Marker für eine rheumatoide Arthritis (>95%) bei gleichzeitig hoher Sensitivität (70%). AK gegen CCP sind prognotisch verwertbar und können bereits vor klinischen Manifestationen einer rheumatoiden Arthritis auftreten. Citrullinierte Proteine entstehen z.B. in der Synovialflüssigkeit der Gelenke. Dabei werden Argininreste von Proteinen (z.B. Filaggrin) durch Peptid-Arginin-Deiminase (PAD) zu Citrullin umgewandelt. Citrullinhaltige Proteine werden werden von Makrophagen als antigene Epitope erkannt und phagozytiert. In der weiteren Immunreaktion kommt es zur Bildung von IgG-Autoantikörpern, die mit diesem Test bestimmt werden.

      Die Ergebnisse aus Tests anderer Hersteller sind mit den vorliegenden Ergebnissen nicht direkt vergleichbar.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen
        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vorab zentrifugiert werden
        Keine hitzeinaktivierten Proben verwenden.
        Keine Azid-stabilisierten Proben verwenden.
        Der Test wird nicht beeinflusst durch Ikterus (Bilirubin <25 mg/dl), Hämolyse (Hb <0,5 g/dl),  Lipämie (Intralipid <1500 mg/dl) und Biotin ( <70 ng/ml), IgA (bis 0,4 g/dl), IgM (bis 0,230 g/dl) . 
        Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (>5 mg/Tag) sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen.
        Es wurden keine Einflüsse durch Rheumafaktoren bis zu einer Konzentration von 150 IU/ml beobachtet.
        Kein High-dose-Hook-Effekt bei anti-CCP Konzentrationen bis 7000 U/ml.
        Autoantikörper sind heterogen, dies führt bei einzelnen Proben zu nichtlinearem Verdünnungsverhalten.
        IgG (Hypergammaglobulinämie): Störungen mit pathologischen Konzentrationen von unspezifischem IgG können nicht ausgeschlossen werden. Die Anti-CCP Testergebnisse können bei Patienten mit Hypergammaglobulinämie falsch negativ sein. Ergebnisse von Patienten, die an dieser Erkrankung leiden, dürfen für diagnostische Zwecke nicht verwendet werden. Das zufällige Auftreten von RA und Gammopathie bei demselben Patienten wird als eher gering angegeben.
        In seltenen Fällen können Störungen durch extrem hohe Titer von Antikörpern gegen Analyt-spezifische Antikörper, Streptavidin sowie Ruthenium auftreten.
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