Protein S ist ein Vitamin k-abhängiges Plasmaprotein, das größtenteils in der Leber synthetisiert wird. Bei Gerinnungsvorgängen besitzt Protein S als Kofaktor von aktiviertem Protein C (APC) eine gerinnungshemmende Wirkung. In Gegenwart von Calcium bildet Protein S eine Komplex mit APC und ermöglicht so dessen Bindung an Phospholipidoberflächen. Dadurch wird die proteolytische Inaktivierung von Faktor Va und VIIIa durch APC verstärkt.
Protein S kommt im Plasma zu 40% als freies Protein S vor, 60% bilden mit dem C4b binding-Protein einen Komplex. Nur das freie Protein S ist funktionell aktiv und dadurch diagnostisch relevant. Die gebundene Form ist biologisch inaktiv und durch die Bindung an das Akute-Phase-Protein C4b entzündungsabhängig in seiner Konzentration schwankend.
Protein S-Mangelzustände werden erkannt durch die Bestimmung des freien Protein S-Anteils.
Ein erblich bedingter oder erworbener Protein-S-Mangel führt zu einem erhöhten Risiko, an einer venösen Thromboembolie zu erkranken.
Ein erworbener Mangel,angezeigt durch verminderte freie Protein S-Konzentrationen, können zurückgeführt werden auf: