freies Protein S

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Protein S (freies Ag)
      1. 1.1.1 alterntive(r) Analysenname(n)
        /
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      Protein S Ag, frei
    3. 1.2 Einheit

      %
    4. 1.5 Referenzbereiche

      Angabe der aktuellen alters- und geschlechtsspezifischen Referenzbereiche werden im Befund angegeben.
    5. 1.6 Methode

      Latex-Immunturbidimetrie
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      3,5 ml Citratblut oder 500 µl Citratplasma
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Protein S ist ein Vitamin k-abhängiges Plasmaprotein, das größtenteils in der Leber synthetisiert wird. Bei Gerinnungsvorgängen besitzt Protein S als Kofaktor von aktiviertem Protein C (APC) eine gerinnungshemmende Wirkung. In Gegenwart von Calcium bildet Protein S eine Komplex mit APC und ermöglicht so dessen Bindung an Phospholipidoberflächen. Dadurch wird die proteolytische Inaktivierung von Faktor Va und VIIIa durch APC verstärkt.

      Protein S kommt im Plasma zu 40% als freies Protein S vor, 60% bilden mit dem C4b binding-Protein einen Komplex. Nur das freie Protein S ist funktionell aktiv und dadurch diagnostisch relevant. Die gebundene Form ist biologisch inaktiv und durch die Bindung an das Akute-Phase-Protein C4b entzündungsabhängig in seiner Konzentration schwankend.

      Protein S-Mangelzustände werden erkannt durch die Bestimmung des freien Protein S-Anteils.

      • Die Bestimmung des freien Protein S erfolgt bei Verdacht auf angeborenen oder erworbenen Protein S-Mangel
      • bei rezidivierenden Thromboembolien unklarer Ätiologie
    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

       

      Ein erblich bedingter oder erworbener Protein-S-Mangel führt zu einem erhöhten Risiko, an einer venösen Thromboembolie zu erkranken.

      Ein erworbener Mangel,angezeigt durch verminderte freie Protein S-Konzentrationen, können zurückgeführt werden auf:

      • oraler Antikoagulantien-Therapie mit Vitamin K-Antagonisten, jedoch langsamer und geringer als der von Protein C.
      • Behandlung mit L-Asparaginase
      • Vitamin-K-Mangel
      • Gravidität
      • nephrotischem Syndrom
      • Leberfuntkionsstörungen
      • Östrogentherapie
      • Virusinfektion
      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen
        • Proben innerhalb von 4 Stunden zum Labor transportieren oder tiefgefrorenes Citratplasma in Spezialversandboxen ohne Zeitdruck ins Labor schicken
        • Die Citratblutmonovette muss ausreichend gefüllt sein
        • Trübungen und Partikel in den Proben können die Bestimmung stören. Deshalb sollten Proben, die Partikel enthalten, vor der Bestimmung zentrifugiert werden ( 10 Minuten bei ca. 15.000 x g ). Lipämische oder partikelhaltige
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