Aspergillus Antigen (Galaktomannan) im Serum

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Aspergillus Antigen (Galaktomannan) im Serum

  2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

  3. 1.5.2 Referenzbereiche

    Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
    Aspergillus Ag (Galactom.) 0 - 120 Jahre (AL) < 0.5 Index
  4. Methode

    EIA

  5. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut

    2. 2.3 Probe

      Serum

    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      Serum: 1 ml

      Die Serum-Proben können bei 2-8°C bis zu 24 Stunden nach Probennahme gelagert werden. Danach wird eine Lagerung bei -20°C empfohlen.

  6. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      V. a. invasive Aspergillose z. B. bei neutropenischen Patienten, bei Immunsuppression (z. B. nach Organ- oder Knochenmark-Transplantation) oder Patienten unter Steroidmedikation.

       

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Serum-Proben mit einem Index < 0,5 werden als Galaktomannan-Antigen negativ betrachtet. Ein negativer Test bedeutet nicht, dass eine invasive Aspergillose mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden kann. Patienten mit einem Risiko für invasive Aspergillose sollten zweimal wöchentlich gescreent werden.

      Ergebnisse nahe dem Cut-off von 0,5 sollten mit Vorsicht interpretiert werden und durch andere klinische und radiologische Befunde sowie Labornachweise für invasive Aspergillose gestützt werden, da in der Ergebnisinterpretation des Assays keine Grauzone enthalten ist.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Eine gleichzeitige antimykotische Therapie gegen Schimmelpilze kann bei bestimmten Patienten mit einer invasiven Aspergillose einen negativen Einfluss auf die Sensitivität des Testes haben.

        Bei positivem Test ohne klinische Symptome ist zu beachten, dass falsch positive Ergebnisse beschrieben wurden bei:

        Neonatalproben

        Kleinkindern

        Infektionen mit anderen Pilzgattungen (Penicillium, Alternaria, Paecilomyces, Geotrichum und Histoplasma)

        Nach Genuss von Getreide, Getreideprodukten und Cremespeisen

        Bei Kindern nach Genuss von Säuglingsnahrung aus Kuhmilch

        Mit Piperacillin/Tazobactam oder Amoxicillin/Clavulansäure behandelten Patienten

        Nach Verabreichung von Plasma-Lyte

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