freie Leichtkette lambda im Urin

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Urin: freie Lambda-Leichtketten
      1. 1.1.1 alterntive(r) Analysenname(n)
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      U: FLC Lambda
    3. 1.2 Einheit

      mg/l
    4. 1.5 Referenzbereiche

      Aktuelle Referenzbereiche Swisslab. Angabe der aktuellen alters- und geschlechtsspezifischen Referenzbereiche werden im Befund angegeben.
    5. 1.6 Methode

      Nephelometrie
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml Urin
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Bei einer normalen Immunantwort werden vollständige Immunglobulin-Moleküle gebildet, die aus jeweils zwei identischen Schwerketten (α, γ, μ, δ, ε) und zwei identischen Leichtketten (κ, λ) bestehen. Der Immunglobulin-Typ (IgA, IgG, IgM, IgD, IgE) wird durch die Schwerkette definiert, die entweder mit einer kappa- oder lambda-Leichtkette kombiniert ist. Eine einzelne Plasmazelle produziert einen Typ Schwerkette und einen Typ Leichtkette, welche sich zusammenfügen und in das Plasma abgegeben werden. Verglichen mit der produzierten Menge an Schwerketten wird durch jeden Plasmazellenklon immer ein geringer Überschuss von Leichtketten produziert, und in den Blutkreislauf als ungebundene oder freie Leichtketten (FLC) abgegeben. Bei gesunden Menschen findet man die Mehrheit der Leichtketten in gebundener Form in Immunglobulinen vor, und nur wenige FLC zirkulieren.Während FLC kappa als Monomere von 22,5 kD zirkulieren, bilden die FLC lambda Dimere von 45 kD. Beide FLCs werden über die Niere ausgeschieden. Die unterschiedliche Molekulargröße jedoch führt zu einer höheren glomerulären Filtrationsrate für FLC kappa im Vergleich zu FLC lambda. Dieses ergibt einen FLC kappa/lambda Mittelwert von 0,6, verglichen mit einer Plasmaratio für die Gesamt-Leichtketten von 2.

      FLC Bestimmungen in Serum und Urin unterstützen die Diagnose und das Monitoring von multiplen Myelomen, Waldenström’s Macroglobulinämie, Amyloidose, Leichtkettenablagerungskrankheit und lymphocytische Neoplasmien.

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Das Auftreten von erhöhten freien Leichtketten-Konzentrationen im Urin, gemeinhin als Bence Jones Proteinurie bezeichnet, kann ein Indiz für Erkrankungen wie multiples Myelom oder Waldenström’s Makroglobulinämie sein.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Trübe oder partikelhaltige Proben können die Bestimmung stören.

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