HCV-Genotyp im EDTA-Plasma

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      HCV-Genotyp im EDTA Plasma

  2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

    HCV-GT

  3. 1.5.2 Referenzbereiche

    Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
    HCV Genotyp 0 - 120 Jahre (AL)
  4. Methode

    PCR und Sequenzierung

  5. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      EDTA-Blut

    2. 2.3 Probe

      EDTA-Plasma

    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      EDTA Blut: 3 ml

      EDTA-Plasma: 1 ml

  6. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      HCV besitzt durch seine hohe Mutationsrate eine ausgeprägte genetische Variabilität. Die Klassifikation in Genotypen und soweit möglich in Subtypen wird nach Simmonds vorgenommen. Neben den GT 1 bis 7 gibt es über 60 bestätigte Subtypen. Weltweit, u.a. auch in Europa, Nordamerika und Australien ist GT 1 der häufigste GT (46%) gefolgt von GT 3 (30%). GT 2, 4 und 6 sind für insgesamt 23% der Infektionen verantwortlich. GT 5 spielt nur eine sehr untergeordnete Rolle (< 1%). In den meisten europäischen Ländern ist der am häufigsten vorkommende GT 1b.

      Die Bestimmung des HCV-Genotyps ist für die Planung und Durchführung einer antiviralen Kombinationstherapie von Bedeutung, da das unterschiedliche Ansprechen der Genotypen verschiedene Therapieregime erfordert (siehe auch S3-Leitlinie Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der HCV-Infektion).

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Der vorliegende Genotyp des Patienten bestimmt wesentlich, unter Berücksichtigung der klinischen Befunde und der Vortherapie, die Auswahl der Virostatica und die Therapiedauer. Der HCV-Genotyp 1 zeigt generell schwerere Krankheitsverläufe und geringeres Ansprechen auf Therapien. Die Genotypen 2 und 3 sind mit einer signifikant besseren Ansprechrate auf Interferontherapie assoziiert als die übrigen Genotypen.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Nachweisgrenze der HCV-PCR zur Genotypisierung ca. 600 IU/ml

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