CK-Isoenzyme

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Creatin-Kinase-Isoenzyme
      1. 1.1.1 alterntive(r) Analysenname(n)
        CK-Isoenzym MM, CK-Isoenzym-MB, CK-Isoenzym-BB, Makro-CK Typ I/II
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      CK-Isoenzyme
    3. 1.2 Einheit

      Qualitativer Test
    4. 1.5 Referenzbereiche

      Angabe der aktuellen alters- und geschlechtsspezifischen Referenzbereiche werden im Befund angegeben.
    5. 1.6 Methode

      Nachweis der CK-Isoenzyme mittels gelelektrophoretischer Auftrennung mit anschließender Färbereaktion.
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1ml Serum
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Der Anforderungsblock CK-Isoenzyme dient zum Nachweis und zur Quantifizierung der drei Isoenzyme der Creatinkinase (CK) durch Elektrophorese. Die Gesamtaktivität der Creatinkinase setzt sich aus folgenden 3 zytoplasmatischen Haupt-Isoenzymen zusammen: CK-MM, CK-MB und CK-BB. Die Bestimmung erfolgt zur differentialdiagnostischen Abklärung von Herz- gegenüber Skelettmuskeldefekten sowie zur Abklärung einer unklar vermehrten CK-Gesamtaktivität.

      Skelettmuskulatur enthält vorwiegend CK-MM und geringe Anteile CK-MB.

      Herzmuskulatur enthält ebenfalls hauptsächlich CK-MM, zusätzlich höhere Anteile an CK-MB.

      CK-BB findet sich als Hauptfraktion im Gehirn, Blase, Kolon, Prostata, Uterus und der Venenwand.

      Als weitere Variante ist das mitochondriale Isoenzym zu nennen (CK-MiMi), dessen quantitativer Anteil unter physiologischen Bedingungen im Serum < 2 U/l beträgt. Bildet diese mitochondriale Untereinheit Oligomere, entstehen Moleküle mit einem Molekulargewicht > 200 KD, die als Makro-CK Typ 2 bezeichnet werden. Diese Variante ist im Serum nur bei sehr schweren Krankheiten, z. B. Tumoren oder Leberzirrhose nachweisbar.

      Darüberhinaus ist eine Makro-CK Typ 1 (= CK an spezifische Immunglobuline gebunden) bekannt. Das Vorkommen von Makro-CK Typ 1 kann dagegen nicht als Hinweis für eine Erkrankung gewertet werden.

      Erhöhte Gesamt-Creatinkinase (hauptsächlich MM-Isoform) kann in folgenden Fällen: Operationstrauma, starke körperliche Anstrengung, Muskeldystrophie, Myopathie, Polymyositis, Schilddrüsenunterfunktion, Arzneimittel (intramuskuläre Injektionen) vorkommen.

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Ein Befundtext wird je nach Ergebnis mitgeliefert. 

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        - Gele, die nicht horizontal gelagert wurden, können atypische Elektrophoresemuster verursachen
        - Schwermetalle und verschiedene Medikamente können mit Messungen der CK-Aktivität interferieren.
        - Serum darf nicht eingefroren werden
        - hämolytische Proben dürfen nicht eingesetzt werden
        - abgelaufene Reagenzien und Gele verwendet

        - Die Qualität der Gele kann sich mit der Zeit ja nach Lagerbedingungen (z.B. Licht, Temperatur) verschlechtern.

        - Keine Proben verwenden, die Heparin, EDTA, Citrat, Fluoride oder Jodazetat enthalten, da sie die enzymatische Aktivität der CK inhibieren.

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